Injustice 2 - Test

Superhelden-Dilemma mit viel Power

Test Video Alain Jollat getestet auf Xbox One

Mit “Injustice” haben uns die Macher von “Mortal Kombat” vor vier Jahren einen grandiosen Prügler mit vielen bekannten Helden aus dem DC-Universum, einer packenden Story und frischen Ideen präsentiert. Jetzt ist der zweite Teil draussen und wir konnten es kaum erwarften, zu erfahren, wie die Geschichte um Superman und Batman weitergeht.

Philosophische Grundsatzdiskussion

In “Injustice” hat Superman die Grenze überschritten - und das erste Mal den Tod seiner Gegenspieler in Kauf genommen, ja sogar gesucht. Batman musste die Reissleine ziehen und hat den Mann aus Stahl aus dem Verkehr gezogen und verwahrt.

Auch in diesem Spiel dreht sich im DC-Universum vieles um die Frage nach dem Wert eines Menschenleben, nach der Todesstrafe, Vergebung, Vertrauen - und ob man nicht einfach selber ein Verbrecher ist, wenn man jemanden umbringt, um andere Menschen zu schützen.

Die Entwickler Netherrealm haben 2011 im Reboot “Mortal Kombat” das erste Mal einen Storymodus eingebaut, wo man aus dem Blickwinkel von verschiedenen Charakteren die Geschichte um das Turnier miterleben konnte. Zugegeben, das Ganze wirkte stellenweise etwas albern, man konnte aber schon damals das Potenzial entdecken, das in dieser Erzählweise steckte - dies im Gegensatz zu den damals üblichen Intros und kurzen Endings pro Charakter, die sich oftmals gegenseitig widersprachen.

Die Geschichte von “Injustice 2” macht dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: Nach der Gefangennahme eines Supermans, der, verzehrt von Kummer und Hass, jeden Verbrecher exekutieren möchte, welcher der Menschheit Schaden zufügen will - oder schon hat. Auf der anderen Seite steht Batman. Der Dunkle Ritter geht auch nicht gerade zimperlich mit seinen Gegnern um, lässt sie aber am Leben und ist der Meinung, dass Superhelden nicht töten sollten, da sie sonst keinen Deut besser wären als die Verbrecher selbst.

Screenshot

Der Story-Modus ist unheimlich spannend. In vielen Zwischensequenzen entfaltet sich Kampf für Kampf eine interessante und mitreissende Geschichte um die gegensätzliche Meinung der beiden Alphatierchen - und eine düstere Bedrohung, die das Ende der Welt bedeutet, wenn Batman und Superman nicht wieder zusammenarbeiten. Dezent werden moralische Dilemmata geschickt eingestreut und ein klares Richtig und Falsch gibt es nicht.

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