Interview mit Kazuki Hosokawa

Unter vier Augen mit dem Produzenten von Judgment

Interview Video Sönke Siemens

Wohin wird sich die Industrie Ihrer Meinung nach entwickeln? Wo befindet sich die Branche in zehn Jahren? Sehen Spiele einfach nur besser aus? Oder haben wir bereits einen Mikrochip im Gehirn, der die Illusion vermittelt, direkt im Spiel zu sein?

Die Qualität der Grafik in Videospielen hat bereits dramatische Fortschritte gemacht. Schon bald wird das menschliche Auge nicht mehr unterscheiden können, was real ist und was nicht. Dennoch glaube ich, dass sich der visuelle Aspekt nach dieser Phase nicht mehr allzu sehr weiterentwickeln wird. Sobald der visuelle Aspekt seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, wird die Entwicklung jedoch auf anderen Ebenen weitergehen. Ein Chip im Gehirn ist vielleicht etwas zu extrem. Trotzdem denke ich, dass es in Zukunft irgendeine Technik geben wird, die alle Sinne des Menschen anspricht.

Screenshot

Sie haben viele Spiele entwickelt, die dem Genre der Action-Abenteuer angehören. Hätten Sie Interesse, sich noch mal in einem komplett neuen Genre auszutoben? Vielleicht sogar mit der "Yakuza"-Serie?

Wir haben ehrlich gesagt nie daran gedacht, "Yakuza" in einem gänzlich neuen Genre zu verordnen. Wenn ich persönlich etwas ganz Neues probieren würde, dann vielleicht eine Simulation oder ein Strategiespiel.

Ich habe bereits eine Idee, aber die ist noch streng geheim. (lacht) Allerdings kann ich von einer sehr generellen Idee sprechen, über die ich schon länger nachdenke. Stellen Sie sich KI-gesteuerte Nicht-Spieler-Charaktere vor, die innerhalb einer vorgegebenen Zeit - sagen wir zwei Stunden - einfach nur durch die Gegend laufen und ihren Programmroutinen folgen. Anschliessend nimmt man das Ergebnis dieser Simulation und implementiert es in ein kommendes Videospiel.

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