Judgment - Vorschau / Preview

Krimi im Yakuza-Gewand

Vorschau Benjamin Braun

Spannend und gut inszeniert

Man kann über die Kunst des japanischen Geschichtenerzählens wahrlich streiten – auch innerhalb der „Yakuza“-Reihe. Genau in diesem Punkt hinterlässt „Judgment“ in den ersten Spielstunden aber eindeutig einen äusserst positiven Eindruck. Die Charaktere sind vielschichtig, selbst die vermeintlich schlimmsten Verbrecher nicht einfach in gut und böse aufzuteilen. Dass genau dies funktioniert, ist nicht nur der Geschichte und den gut geschriebenen Dialogen, sondern auch der technischen Umsetzung und den beteiligten Sprechern geschuldet. In der hiesigen Fassung werdet ihr im Juni indes die freie Wahl haben, ob ihr etwa dem japanischen Schauspieler Takuya Kimura, unter anderem bekannt aus dem Film „Hero“, und dessen Landsleuten oder lieber den englischen Sprechern lauschen möchtet. Letztere machen unseren bisherigen Eindrücken nach einen hervorragenden Job und transportieren die Handlung in einwandfreiem American English.

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Die deutschen Untertitel und Bildschirmtexte können mit der Qualität der englischen Fassung mühelos mithalten. Hier und dort mögen die deutschen Übersetzungen etwas freier sein als unbedingt nötig. Umgekehrt beweisen die Macher auch immer wieder, dass man sich hier wirklich Gedanken über die Lokalisation gemacht, die Story und die Facetten der darin enthaltenen Charaktere verstanden hat. Auf Deutsch spielen müsst ihr natürlich trotzdem nicht. Die Sprachausgabe auf Englisch oder Japanisch dürft ihr in der hiesigen Version beliebig mit Untertiteln etwa auf Japanisch, Englisch, Deutsch oder Spanisch frei kombinieren. So, wie man das von einem aktuellen Spiel eben erwarten darf.

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