Kinect

Kinect – Controllerlos glücklich?

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Zwei sind besser als einer

Die Launch-Titel von Kinect decken sich fast mit denjenigen der Wii. Anscheinend sollen Casual-Gamer mit bekannten Spielschemen abgeholt werden. Statt «Wii Sports» kann man sich mit «Kinect Sports» unterhalten, statt «Wii Party» vergnügt man sich mit «Kinect Adventures». Die Erwartungen an den Spielspass und die Spielmechanik sind also bereits geweckt.

Und ja, Kinect macht Spass. Insbesondere, wenn man es zu zweit spielen kann. Und da man absolut keinerlei Gegenstände in der Hand halten muss, ist der Einstieg selbst für absolute Videospiel-Neulinge denkbar einfach. Allerdings muss in der Wohnung dann auch entsprechend gross sein. Etwa 2,5 Meter nach hinten und ebenso viel in der Breite müssen vorhanden sein. Ansonsten will sich der Spielspass mangels Ellbogenfreiheit nicht einstellen. (Wenn man alleine spielt, kann man sich näher am Kinect-Sensor aufhalten. Daher wird auch weniger Platz benötigt.) Steht man zu weit hinten, zu nah am Sensor oder bewegt sich seitlich ausserhalb des „Spielfelds“, wird man sofort durch eine entsprechende Meldung aufmerksam gemacht und kann entsprechend der Meldung korrigieren.
Da man auch mit zwei Spielern nur einen Kinect-Sensor benötigt, relativieren sich die hohen Kosten von 200 CHF etwas. Vergleicht man die Einkaufspreise der Konkurrenz, kommt man in etwa auch auf die gleichen Kosten.

Und was bleibt unter dem Strich?

Ja, letzten Endes bleiben die eigenen Präferenzen, die über den Kauf des Sensors entscheiden sollten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich mit Kinect „Gears of War 3“ oder einen anderen Shooter steuern soll. Ebenso wenig klappt dies Rennspielen mit Realitätsanspruch. „Kinect JoyRide“ unterhält wunderbar, aber Kinect bei „Forza 3“? Da bleibe ich lieber beim Steuerrad.

Handkehrum muss ich anerkennen, dass zum Beispiel Fitness-Spiele prädestiniert sind für Kinect. Man kann sich nicht durch eine gefakte Controllerbewegung durchmogeln. Und man muss auch keine Steuergeräte in den verschwitzten Händen halten, deren Bewegung mehr oder weniger korrekt übermittelt wird.

Wenn ich einen Wunsch bei Microsoft frei hätte, so wünschte ich mir eine Art Move-Controller-Zusatz für Kinect. Einen Controller mit Buttons, damit ich via Knopfdruck nachladen kann. Oder natürlich den Abzug ziehen und losballern. Einen Controller, dessen Bewegungen dann genauso exakt registriert werden, wie bei der Konkurrenz.

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