Kingdom Come: Deliverance - Test (Teil 1)

Hart, aber herzlich

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Technik und Steuerung

Zum Start liefert Warhorse übrigens gleich zwei üppige Day-One-Patches aus, die zusammen beinahe 30 GigaByte verschlingen und so ziemlich jeden Bereich des Spiels angreifen. Ganz fehlerfrei läuft das Spiel allerdings trotzdem nicht. Der Patch behebt zwar die langen Ladezeiten, trotzdem überrascht einen das Programm mit sehr vielen Schwarzblenden und gelegentlichen Ladebildschirmen vor und nach Cutscenes. Dazu laden in der getesteten PS4-Version Texturen immer wieder zu spät nach und NPCs rennen in einander oder agieren mitunter merkwürdig. Gerade wenn ihr mit mehreren Kameraden unterwegs seid, wirken die Laufwege teils arg gekünstelt.

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Mit dem Eintritt in die Wache erhält Heinrich schliesslich auch sein erstes Pferd. Das wiederum erleichtert gerade die Navigation zwischen den Dörfern und verkürzt die langen Laufwege, wenn ihr nicht auf die Schnellreisefunktion zurückgreifen möchtet. Allerdings kommt es – egal, ob zu Fuss oder zu Pferd – gelegentlich zu kleineren Navigationsproblemen. Gerade im unwegsamen Gelände tun sich Heinrich und seine Hottehü teils schwer.

VORAB-FAZIT

"Kingdom Come: Deliverance" ist genau das, was es im Vorfeld versprochen hat: Ein opulentes Mittelalter-Abenteuer mit anspruchsvollem Rollenspielsystem und einer Fülle an Möglichkeiten. Dass Entwickler Warhorse auf ein authentisches und nicht etwa auf ein Fantasy-Szenario setzt, steht dem Spiel ausgezeichnet und letztlich machen die Zwischentöne und das historische Setting viel des Reizes aus. Speziell die Dialoge strotzen vor Details und auch die deutsche Übersetzung transportiert den Schauplatz – trotz mangelhafter Lippensynchronität – ausgezeichnet.

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Allerdings gibt sich das Spiel gelegentlich etwas zu hölzern und verkopft. Das Kampfsystem überzeugt nicht vollends und die Steuerung der Menüs ist zu umständlich. Die Speicherfunktion erschwert gerade den Einstieg unnötig und sorgt in Verbindung mit den Regeln für gelegentliche Frustmomente. Das Questdesign kann sich dagegegn sehen lassen, jedoch sind die Beschreibungen oft arg vage und so gehört viel Sucherei zum Alltag. Die technischeren Schwierigkeiten spielen angesichts der insgesamt spannenden Geschichten und der gelungenen Atmosphäre eine kleinere Rolle.

"Kingdom Come: Deliverance" ist kein Spiel, mit dem jeder auf Anhieb warm wird. Aber genau das macht letztlich auch den Charme dieses Monstrums aus. Wir jedenfalls zocken noch in den kommenden Tagen weiter und liefern euch alsbald die Wertung des Historienschinkens nach!

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Hinweis: Unsere Wertung zum Spiel erhaltet ihr mit dem zweiten Teil unseres Reviews zu "Kingdom Come: Deliverance".

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