Kingdom Come: Deliverance - Vorschau

Mehr als eine Mittelealter-Simulation?

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Auf in die Schlacht

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Auch wenn Massenschlachten eher selten eine gewichtige Rolle bei eurem Rachefeldzug spielen, konnten wir uns aber doch schon mal ins Getümmel stürzen und gemeinsam mit einem stattlichen Trupp gestandener Veteranen eine gegnerische Festung erstürmen. Während unsere KI-Kumpels automatisch die Konfrontation suchen, ist es an uns ein Massaker zu verhindern und taktische Finessen einzuleiten. Ein Beispiel: Unsere Gefolgsleute werden von einem gut schützen Hügel aus von gegnerischen Bogenschützen unter Beschuss genommen und stetig dezimiert. Die Anhöhe zu stürmen ist keine Option, wohl aber einen nahen Heuhaufen anzuzünden und so durch den Qualm die Fieslinge aus ihrer geschützten Stellung zu locken. Ansonsten hat es sich bewährt, im Hintergrund zu bleiben und sich ab und an mal einen Gegner herauszupicken und zu erlegen. Aber Vorsicht: Stecken wir Schaden weg, so können wir uns während einer Schlacht nicht heilen. Den Endgegner der Mission, ein übel schlagkräftiger Krieger, der uns in der Festung erwartet, haben wir gerade mal so nur niederstrecken können, während unser banger Blick immer wieder auf dem letzten Millimeter von Heinrichs Lebensleiste verharrt. Sich einfach in den Kampf stürzen ist keine machbare Option und birgt erhebliches Frustpotential. Da ist es schon cleverer, im Vorfeld Massnahmen zu ergreifen. Wir hätten uns beispielsweise auch am Vorabend der Schlacht in das Lager der Gegner schleichen können und dort Pfeile zerstören und das Essen vergiften können. Das hätte für handfeste Vorteile gesorgt, in dem die Bogenschützen ohne Munition dagestanden und die Anzahl der Verteidiger erheblich dezimiert gewesen wäre. Überhaupt lassen sich Kämpfe oder Missionen immer auf verschiedenen Wegen angehen, wobei das blinde Drauflosstürmen meist die schlechtere Wahl ist.

Fazit

Verabschiedet man sich von den Vergleichen mit gängigen Fantasy-Rollenspielen, bekommt ihr ein spannendes und vor allem ungemein authentisches Abenteuer mit bekannten RPG-Mechanismen geliefert, das euch eine ganze Weile beschäftigen wird. Besonders die erstaunliche Detailtiefe, von der zeitgeschichtlichen Genauigkeit der Flora und Faune, der historisch akkuraten Architektur bis zu dem realistischen Handlungsablauf, haben es uns angetan. Da stimmt einfach alles, sei es der Sternenhimmel, der genau dem des Jahres 1403 entspricht oder dass ihr nirgendwo ein weisses Huhn findet. Die gab es damals eben noch nicht. Vermeintliche Kleinigkeiten, die aber sehr viel zu dem geradezu genialen Gesamteindruck beitragen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon einmal auf Heinrich und seinen Werdegang vom schwächlichen Jüngling zum böhmischen Helden.

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