Ad Astra - Kino-Special

Brad Pitt reist als Astronaut ins Herz der Finsternis

Artikel Video Achim Fehrenbach

Innere Konflikte statt exzessiver Action

Nach dem explosiven Start auf der "International Space Antenna" konnte man "Ad Astra" zunächst für einen Actionfilm im All halten. In seinem weiteren Verlauf bremst sich der Streifen allerdings immer mehr aus. Zwar gibt es speziell in der ersten Hälfte weitere Actionsequenzen, die durchaus Schockwirkung erzielen können. Doch je länger die Reise ins All dauert, desto mehr konzentriert sich die Kamera auf den innerlich zerbröselnden Roy McBride. Es wird zunehmend deutlich, dass Regisseur James Gray die Sternenreise vor allem als Setting verwendet, um die Hauptfigur ihre inneren Kämpfe austragen zu lassen - was ja an sich nicht verkehrt ist, weil auch grosse Vorbilder wie "2001: Odyssee im Weltraum" vor allem davon handeln, was die unbegreifliche Endlosigkeit des Weltalls mit dem Menschen macht.

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Melancholische Nebenrolle: Donald Sutherland (l.) als Colonel Pruitt

Was Gray allerdings wirklich hätte weglassen können, sind die teils küchenpsychologischen Kommentare, die Roy McBride beständig aus dem Off absondert. Der Regisseur sollte lieber darauf vertrauen, dass die Zuschauer sich ihre eigenen Gedanken machen, denn Roy McBride würde dann noch deutlich besser als Projektionsfläche dienen. Abgesehen von der teils drögen Inszenierung der zweiten Filmhälfte und den nervigen Off-Kommentaren ist "Ad Astra" aber ein Film, der durchaus zu beeindrucken weiss.

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