Halloween - Kino-Special

Retro-Horror vom Feinsten

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Michael Myers ist zurück: 40 Jahre nach ihrem ersten Auftritt in der Mutter aller Slasher-Filme, muss sich Scream-Queen Jamie Lee Curtis erneut ihrem diabolischen Verfolger stellen. Natürlich wieder pünktlich zu Halloween.

Mit „Halloween - Die Nacht des Grauens“ hat Horror-Altmeister John Carpenter im Jahr 1978 mal eben das Slasher-Genre aus der Taufe gehoben und mit Michael Myers einen der ikonischsten Killer der Filmgeschichte erschaffen. Auch heute, satte 40 Jahre später, erzeugt das Low-Budget-Original noch eine ordentliche Gänsehaut, wenn sich der Mörder mit der Maske und dem riesigen Messer unbeirrbar einen blutigen Weg durch das Städtchen Haddonfield bahnt. Der Beginn einer grossen Karriere für den Regisseur Carpenter und der Schauspielerin Jamie Lee Curtis, die in der Rolle der Laurie Strode als Scream-Queen brillierte.

Mythos Myers

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Mittlerweile hat es die Slasher-Serie auf zehn Filme gebracht und der Mythos Myers ist, sagen wir mal, ein wenig kompliziert weitergesponnen worden. Ursprünglich handelte es sich bei Michael um einen sehr gestörter Mann, der als Sechsjähriger seine Schwester ermordet hat, daraufhin 15 Jahre in einer psychiatrischen Anstalt verbracht hat, kurz vor Halloween ausbricht und einige Teenager hinschlachtet. Zumindest so lange bis er anscheinend von seinem ärztlichen Betreuer, Dr. Loomis, erschossen wird. Aber trotz sechs klaren Körpertreffern und einem Sturz aus grosser Höhe ist seine Leiche nicht auffindbar. Soweit die Originalgeschichte, die dem jungen Carpenter und seinem Team, bei Produktionskosten von geradezu lächerlichen 330.000 Dollar, zu einem Kassenhit im hohen zweistelligen Millionenbereich verholfen hat. Logisch, dass sofort eine Fortsetzung der Geschichte geplant wurde.

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Bist du mein Bruder?

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Und es ist nicht bei einer Fortsetzung geblieben, gleich zehn Filme umfasst die Serie bislang, die sich allerdings storytechnisch ganz schön verzettelt. Wenn ihr gerne den gesamten Kanon noch nachholen wollt, überspringt einfach diesen Abschnitt, sonst werdet ihr leicht gespoilert. Natürlich aber nicht zum aktuellen Film. Also auf zur kleinen „Halloween“-Kunde: im zweiten Teil „Halloween II – Das Grauen kehrt zurück“, übrigens dem einzigen Teil der noch von John Carpenter ist, geht es mit dem Morden in der gleichen Nacht nahtlos weiter und es kommt heraus, dass Laurie Strode Michael Myers Schwester ist. Um den interessanten Fakt schert sich aber in Teil 3 niemand mehr und „Halloween – Die Nacht der Entscheidung“ hat nur mehr den Namen mit den Vorgängern gemein. Michael taucht erst wieder in Teil 4 bis 6 auf, allerdings floppen die Filme an der Kasse. Mit „Halloween H20“ wird der Handlungsstrang von Laurie 20 Jahre nach dem Erstling wieder aufgegriffen und Jamie Lee Curtis spielt erstmals wieder die verfolgte Schwester. Das gefielt den Fans und es sah erst so aus, als ob Michael Myers zu neuem Ruhm käme. Allerdings konnte weder der achte Film „Halloween: Resurrection“, in der der schweigsame Killer tatsächlich in einer Reality-Show! auftritt sowie die beiden folgenden Neuinterpretationen der Geschichte von Regisseur Rob Zombie Fans und Kritiker überzeugen. Damit schien das Ende der Serie besiegelt.

Zurück zu den Wurzeln

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Zum 40. Geburtstag der Reihe gibt es jetzt ein Wiedersehen mit der sichtlich gealterten Laurie Strode (immer genial: Jamie Lee Curtis) und dem anscheinend immer noch unaufhaltsamen Michael. Mit dem offiziellen Segen von Serienschöpfer John Carpenter, geht es dabei wieder zurück zu den Wurzeln der Saga. Das Drehbuch ignoriert alles, was der Story seit dem allerersten Auftritt von Myers hinzugefügt wurde und schreibt somit eine direkte Fortsetzung des Klassikers. Zum Inhalt: nach der Nacht der Morde 1978 wird Myers von der Polizei festgesetzt und in einer Nervenheilanstalt unter Verschluss gehalten. Dieser wartet geduldig auf eine Chance sein blutiges Handwerk fortzusetzen, die sich ihm bei einem Unfall des Gefangentransports, der ihn - natürlich zu Halloween - in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegen soll, auch bietet. Unbeirrbar macht er sich auf den Weg zu Laurie nach Haddonfield und hinterlässt dabei eine Spur aus übel zugerichteten Leichen.

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