Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu - Kino-Special

Wie gut ist der Pokémon-Film?

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Pikachu auf Koffein, ein ehemaliger „Pokémon“-Trainer und eine grosse Verschwörung: „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ ist mehr als nur Fanservice für die Videospiel-Community. Es ist ein unterhaltsamer Fantasy-Action-Film mit viel Herz. Wir verraten in unserer Filmkritik, wieso sich ein Besuch im Kino mal wieder lohnt!

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Es ist der vielleicht cleverste Marketing-Gag der jüngeren Vergangenheit: Wer pünktlich zum Kinostart von „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ die magischen Worte „POKÉMON Detective Pikachu: Full Picture“ bei YouTube eintippt und auf die kostenlose Variante des Actionstreifens hofft, der wird kräftig an der Nase herum geführt. Denn statt eines illegalen Streams gibt es lediglich Pikachu, der für 102 Minuten zu funky 80er-Musik vor der Kamera abtanzt – mit dazu passenden VHS-Videoeffekten.

Der Hype ist angesichts des am 09. Mai 2019 anlaufenden Kinofilms also durchaus da. Kein Wunder, gilt „Pokémon“ angesichts des erstmals 1996 veröffentlichten Spiels als eine der wichtigsten Marken im Entertainment-Sektor. Animes, Sammelkartenspiele und insgesamt 21 Kinofilme sprechen eine deutliche Sprache. Spätestens der Erfolg des Smartphone-Spiels „Pokémon GO“ zeigte in den vergangenen Jahren, welche Macht noch in den Hosentaschenmonstern steckt.


*POKÉMON Detective Pikachu: Full Picture*

Umso überraschender, dass die Real-Verfilmung sich ausgerechnet das 2016 in Japan veröffentlichte Adventure-Spiel „Meisterdetektiv Pikachu“ zum Vorbild nimmt und nicht etwa dem klassischen Kanon folgt. Und entgegen aller Unkenrufe und der nach dem verhunzten „Sonic“-Trailer negativen Stimmung gegenüber Videospiel-Verfilmungen entpuppt sich „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ als unterhaltsames Familienkino mit sympathischen Figuren und reichlich Fanservice-Momenten.

Mensch und Pokémon in trauter Harmonie

Tim Goodman, gespielt von Justice Smith („Jurassic World: Das gefallene Königreich“), arbeitet als Versicherungsvertreter. Entsprechend langweilig und eintönig erscheint sein Leben. Das ändert sich auf einen Schlag, als er von dem Tod seines Vaters erfährt. Harry Goodman war Polizist in der Metropole Ryme City und machte sich dort mit seinen Verdiensten einen Namen. Niedergeschlagen reist Tim also in die Grossstadt, um dort den Haushalt seines Vaters aufzulösen. Ryme City präsentiert sich in „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ als eine blühende Stadt voller Neonreklamen und Pokémon. Richtig gehört: Hier leben Menschen und Monster in trauter Eintracht zusammen. Tatsächlich erinnert Ryme City in seiner Inszenierung und den krassen Kontrasten fast schon an den Science-Fiction-Film „Blade Runner 2049“.


*Trailer: Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu*

In der Wohnung angekommen, schlagt das Schicksal wie der Blitz ein: Tim trifft auf ein sichtlich verwirrtes Pikachu, gespielt von Ryan Reynolds („Deadpool). Noch schlimmer: Das Tierchen leidet unter Gedächtnisverlust und aus dubiosen Gründen kann Tim das gelbe Fellknäuel sogar verstehen. Zu allem Überfluss hält sich das koffeinsüchtige Pikachu auch noch für einen Meisterdetektiv und schwört, dass Harry Goodman noch lebt. Doch das Team ist noch nicht komplett! Im Verlauf stossen CNM-Reporterin Lucy Stevens (Kathryn Newton, bekannt aus „Der Sex-Pakt“ oder „Paranormal Activity 4“) und ihr Enton dazu. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach Tims Vater und machen dabei erstaunliche Entdeckungen.

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