Kirby und das extra magische Garn - Test / Review

Zuckersüsses Wii-Remake für 3DS-Fans

Test Video olaf.bleich getestet auf Nintendo 3DS

Ein Wii-Klassiker feiert sein Comeback auf dem Nintendo 3DS: „Kirby und das extra magische Garn“ räumt mit einigen Schwächen des Originals auf und punktet erneut mit dem niedlichsten Helden seit Wooly-Yoshi.

Klein, rosa und flauschig wie ein Marshmallow: Nintendos Knutschkugel Kirby sieht man sein Alter nicht an. Der putzige Nimmersatt hat seit dem 1992 für den Game Boy veröffentlichten „Kirby's Dream Land“ schon weit über 35 Jahre auf dem Buckel. An seinem ständigen Hunger ändert das aber auch im Jahr 2019 nichts.

„Kirby und das extra magische Garn“ für den Nintendo 3DS ist die Neuauflage des bereits 2011 für Nintendo Wii veröffentlichten Geschicklichkeitsspiels. Wer also auch in Zeiten der überaus erfolgreichen Nintendo Switch noch einen 3DS sein Eigen nennt, der kommt jetzt in den Genuss dieses wirklich herausragend süssen und zugleich extrem gut spielbaren Jump'n'Runs.

Zu viel des Guten

An der Geschichte ändert sich im Vergleich zum Original nichts. Bei einem seiner Spaziergänge entdeckt Kirby eine saftige Megamomate. Ohne nachzudenken, frisst er sie auf und so nimmt das Unglück seinen Lauf: Im nächsten Augenblick befindet sich der rosa Held nämlich in einer fremden Welt aus Stoff und Strick. Selbst Kirbys Körper besteht plötzlich aus Fäden und Garn. Bereits das Original heimste für die Darstellung seiner Levels einen Niedlichkeitspreis ein und auch „Kirby und das extra magische Garn“ bildet da keine Ausnahme. Das Abenteuer bleibt einfach zeitlos putzig.

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Doch Moment mal, irgend etwas stimmt da nicht. Von einer 3DS-Versoftung erwartet man doch im Normalfall auch die Unterstützung der entsprechenden 3D-Funktionen. Schade, „Kirby und das extra magische Garn“ verzichtet darauf und stösst damit Besitzer des in Ehren ergrauten Handhelds vor den Kopf. Gerade die 2D-Welten des bunten Plattformers hätten sich für die räumliche Darstellung doch förmlich aufgedrängt. Nintendo verzichtet aber auf die Unterstützung dieses einstmals so wichtigen Features.

Niedlich und verdammt unterhaltsam

Eure Aufgabe besteht in „Kirby und das extra magische Garn“ das Stoffladen wieder zu flicken, den bösen Zauberer Grimmgarn zu besiegen und Prinz Plüsch zurück auf den Thron zu bringen. Die Story selbst holt natürlich niemanden an den Nintendo 3DS, das Gameplay hingegen schon. Das Spiel entpuppt sich als gemächlicher 2D-Plattformer mit einem Kirby in absoluter Höchstform.

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Viele klassische Spielelemente der Serie bleiben erhalten. Einzig das Aufsaugen und Ausspucken der Gegner sowie das Ausnutzen von deren Fähigkeiten fehlt. Dieser Punkt gehörte zu den Hauptproblemen beim 2011 veröffentlichten Original. Kirby fängt seine Kontrahenten mit dem Lasso ein und schleudert sie weg. Die nicht länger integrierte Fähigkeit der Verwandlungen kompensiert „Kirby und das extra magische Garn“ mit den so genannten Garn-Powers . Um diese zu erhalten, müsst ihr Power-Ballen finden, die ihr an Schlüsselstellen sogar von Prinz Plüsch erhaltet. Die Garnkräfte verwandeln Kirby in einen Schwertkämpfer oder in einen Bombenleger. Die insgesamt sechs verfügbaren Power-Ups fügen sich nahtlos in das Spiel ein und passen ausgezeichnet.

Überhaupt zeigt sich Kirby in diesem Spiel abwechslungsreich wie selten zuvor und transfomiert sich beispielsweise auf Tastendruck in ein Auto oder nimmt später sogar die Form eines Delfins oder eines Panzers an. „Kirby und das extra magische Garn“ gibt sich betont variantenreich und so steht die 3DS-Variante seinem Original in puncto Technik in nichts nach.

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