Fazit: alter Knack + neue Tricks = unterhaltsames Gesamtpaket
Neue Moves und Features sind ja schön und gut, doch letzten Endes zählt nur die Frage, ob das Spiel als ganzes denn auch unterhält und Spass macht? Ja, das tut es unserer Meinung nach, wenn auch mit dem einen oder anderen “aber”. Vom Handling her fühlt sich “Knack 2” ziemlich ähnlich wie sein Vorgänger an. Natürlich soll ein Spiel sein Wurzeln nicht verleugnen, dennoch war eines der Probleme des Erstlings, dass sich die Animationen und Moves irgendwie “abgehackt” und nicht ganz so flüssig wie in anderen Spielen anfühlten. Das ist auch hier wieder der Fall, und hat uns manchmal davon abgehalten, so richtig in die Kämpfe einzutauchen. Doch durch die (mit der Zeit) erweiterte Move-Auswahl gestalten sich die Auseinandersetzung dennoch unterhaltsamer als in Teil 1, und sie werden ja auch öfters durch Geschicklichkeits- und Rätsel-Einlagen unterbrochen und aufgelockert, was uns sehr gut gefallen hat. Vor allem, dass man jederzeit von gross zu klein (und umgekehrt) wechseln kann, wird sehr schön eingebunden, und oftmals ist es gerade für das Finden und Erkunden von versteckten Arealen nötig, dass man sich ganz genau umsieht, und dann entsprechend von Knacks verschiedenen Grössen Gebrauch macht. Kurzum, “Knack 2” ist eine konsequente Weiterführung des kontrovers diskutierten ersten Teils, und aus unserer Sicht ist das eine gute Sache, da wir schon 2013 Spass mit “Knack” hatten. Mehr Moves, mehr Abwechslung, mehr Geheimnisse, auflockernde Passagen wie etwa eine Sequenz, in der ihr einen Panzer steuert und ein nahtlos integrierter Koop-Modus sorgen dafür, dass sich “Knack 2” in fast allen Belangen verbessern konnte. Allerdings sind in den letzten vier Jahren natürlich auch die Ansprüche gestiegen, weshalb es nur zu einer kleinen Wertungssteigerung (von den damaligen 72%) reicht, und nicht für einen Sprung in den Wertungs-Olymp. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass “Knack 2” ein Hüpfspiel ist, welches sich jeder PlayStation-4-Besitzer, der dem Genre etwas abgewinnen kann, mal anschauen sollte. Und wenn ihr mit der Story durch seid, gibt es auch noch über 100 Challenges in allen Levels (die man natürlich einzeln anwählen kann) zu erfüllen, alle Geheimnisse aufzudecken, oder höhere Schwierigkeitsgrade oder die Kampagne mit einem Koop-Partner in Angriff zu nehmen, sowie weitere, nach dem Durchspielen freigeschaltete Inhalte zu meistern. Für viele Stunden Unterhaltung und Herausforderung ist also gesorgt. Auch wenn ihr das erste “Knack” damals wegen der schlechten Wertungen verschmäht habt, und auch “Knack 2” nicht ganz an vergleichbare Titel wie etwa die besten “Ratchet & Clank”-Ableger rankommt, gebt der Serie doch noch einmal eine Chance, denn Spielspass lässt sich hier jede Menge finden, wenn man nicht mit überhöhten und falschen Erwartungen an die Sache rangeht.
