Die GAMES.CH Kolumne #13-2017

Hellblade zeigt, dass Publisher einfach nicht genug wagen

Artikel Video Michael

Da geht doch mehr, oder?

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Grosse Hersteller sollten verschämt auf das schauen, was das britische Studio hier ablieferte. Welchen Mut es auf sich nahm. „Hellblade“ ist ein Indie-Game. Ein vergleichsweise grosses, ja. Eine Millionen-Produktion, sicher. Aber für Ubisoft, Activision, Bethesda oder Electronic Arts wäre es ein Leichtes, einem der hauseigenen Teams oder auch einem externen Entwickler, die Freiheit und Mittel an die Hand zugeben, ein solches Videospiel anzugehen. Es wäre für sie kein allzu grosses Risiko, sich an einem strittigen oder sensiblen Komplex abzuarbeiten, der vielleicht am Breitengeschmack scheitert. Sie könnten nicht nur: Sie sollten das auch! Wenn das Videospiel als Kulturmedium wirklich wachsen soll, dann müssen seine Macher und Produzenten hier Verantwortung beweisen und sich in diese Gefilde wagen. Egal, wie heikel oder riskant es scheinen mag und unabhängig davon, ob es schiefgehen könnte. Aber vielleicht braucht es auch die Unabhängigkeit eines Ninja Theory und den Abgrund vor Augen, um den Mut für ein derartiges Projekt aufzubringen.

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