Die GAMES.CH Kolumne #02-2017

Hey, Nintendo, gib's zu: Die Switch ist die perfekte Indie-Konsole!

Kolumne Michael

Keine Angst vor Indies!

Tatsächlich erscheinen durchaus grossartige Titel für den Handheld-Konsolen-Hybriden. Mit Begeisterung spielte ich auf einer langen Bahnfahrt das fantastische „Shovel Knight“, dann „Thumper“ und zu Letzt – als mich mal wieder die S-Bahn im Stich liess – das wahnwitzige „Mr. Shifty“. Alles fantastische Games. Ja, welche, die nicht nur grossartige Wertungen bei Kritikern abgestaubt haben, sondern einfach auch Spass machen, intelligent und innovativ sind und auch toll ausschauen. Es sind Indie-Games, Werke von unabhängigen Einzelkämpferentwicklern und kleinen Teams. Vor allem bei Microsoft räumt man ihnen mit ID@Xbox schon seit einigen Jahren prominente Plätze auf der Bühne ein. Auf der E3-Pressekonferenz waren das Cyberpunk-Abenteuer „The Last Nnight“ und das Kunst-Jump'n'Run „Ori and the Will of the Wisps“ die grossen Blickfänger. Nintendo? Da präsentierte man ausschliesslich grosse und eigene Werke. Dabei wären's doch auch die Indies, die passionierte Spieler als auch Teilzeit-Gamer für die Switch begeistern und von ihrer Vielfalt überzeugen könnten. Eine Schande.

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Kolumne

Dabei ist die Nintendo Switch doch die perfekte Indie-Konsole. Viele Indie-Titel sind technisch weniger aufwändig als grosse AAA-Games. Stattdessen konzentrieren sie sich auf kreative Konzepte, das pure Spielgefühl oder nostalgisch angehauchte Retro-Ideen. Die Nintendo-Hardware packt die meisten daher locker. Aber vor allem ist die Steuerung und das Feeling der Switch wie für sie gemacht. Nintendo bräuchte sich die Indies sich nur zu holen und gross aufzufahren. Warum schnappte sich Nintendo beispielsweise nicht Edmund „Super Meat Boy“ McMillens „The End is Nigh“? Das ausgefallene Jump'n'Run kommt am 17. Juli auf Steam für PC und erst irgendwann „später“ für die Switch. Warum kommen „The Last Night“ und „The Artful Escape“ nebst PC zunächst exklusiv auf Xbox One und nicht auf die Nintendo-Konsole? Das kommende Ausbrecher-Drama „A Way Out“ lässt sich nur im Koop spielen. Aber statt für die Switch, die dieses Prinzip mit ihren beiden Joy-Cons quasi eingebaut hat, kommt's es dank Electronic Arts aber gerade nicht für die Mini-Konsole. Wieso nur? Es ist frustrierend.

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