Layton’s Mystery Journey: Katrielle and the Millionaire Conspiracy - Test

Die freundliche Detektivin aus der Nachbarschaft

Test Video Joel Kogler getestet auf Nintendo 3DS

Textaufgaben mit Kniffs

Screenshot

Zwischen den Dialogen dürfen wir die verschiedenen Gebiete wie in einem „Point & Click“-Adventure erkunden. So finden wir Rätselmünzen, mit denen wir uns Hinweise kaufen können, sollten wir mal nicht weiterkommen. Sprechen wir mit Nebencharakteren oder klicken auf bestimmte Objekte finden wir manchmal auch ein optionales Rätsel. Diese sind mit über 200 Stück der mit Abstand grösste Teil des Spiels. Egal ob Katze, Fischer oder Spiegel, in Laytons Welt hält alles und jeder ein Rätsel für uns bereit. Der neue Rätseldesigner zeigt leider eindrücklich, was ein gutes und ein schlechtes Rätsel ausmacht. Zwar haben wir einige sehr schöne Knacknüsse dabei, doch ein viel zu grosser Teil der Fragen lauter eher so: Ihr habt eine Aufziehuhr, die 3:03 anzeigt, wie viele Berührungen benötigt ihr, damit die Uhr Mitternacht anzeigt? Wir nehmen uns also einen Moment Zeit, um das Ganze im Kopf durchzuspielen. Dann zeichnen wir per Stift unsere Antwort in das entsprechende Feld auf dem Touchscreen. Falsch, wieder und wieder. Das eigentliche Rätsel wird zum stupiden Rumprobieren. Die tatsächliche Antwort lautet gar keine, denn wir warten einfach bis Mitternacht ist. Fast jedes zweite Rätsel hat einen ähnlichen Twist. So fühlen wir uns, wenn wir die Lösung herausfinden nicht etwa clever, sondern frustriert, da uns das Spiel immer wieder reinlegt. Mit gelungenen Rätseln hat dies leider nur wenig zu tun.

Der erste Eindruck ist nicht alles

Screenshot

Bleibt also an „Layton’s Mystery Journey“ kein gutes Haar? Doch, die grafische Präsentation, so wie der Soundtrack sind auf dem Niveau der früheren Layton-Teile. Insbesondere die vertonten, animierten Zwischensequenzen sprühen vor kleinen Details und Charakter. So schön auch die statischen Hintergründe gezeichnet sind, wir besuchen sie leider viel zu oft erneut. So fühlt sich das Spiel, trotz des grossen Umfangs, sehr klein an. Der Soundtrack bleibt der wahre Star. Die Untermalung mit klassischen Instrumenten begleitet unser Abenteuer, ohne jemals nervig oder aufdringlich zu sein. Auch die Vertonung ist sehr gelungen, leider gibt es diese nur auf englisch und meist nur am Anfang und Ende eines Falls.

Fazit

Trotz seiner charmanten Präsentation fühlt sich „Layton’s Mystery Journey“ leider an, wie ein Versuch mit einem bereits erschienenen Spiel noch einmal Geld zu verdienen. Das Episoden-Format ergibt deutlich mehr Sinn in der iOS/Android-Version und richtet sich klar an Neueinsteiger. Der seitenlange Smalltalk wird aber genau diese Zielgruppe abschrecken, da zwischen zwei Rätseln gerne mal 10 Minuten Text liegen. Für ein Vollpreisspiel ist „Layton’s Mystery Journey“ leider inakzeptabel. Nicht nur ist das gleiche Spiel für die Hälfte des Preises auf Android und iOS erhältlich, sondern es sieht dort auch noch besser aus. Für einen Bruchteil des Preises gibt es aber auf diesen Plattformen auch deutlich bessere Rätselspiele, wie beispielsweise die „Room“-Reihe.

Kommentare

Layton's Mystery Journey: Katrielle and the Millionaire's Conspiracy Artikel