Lapis x Labyrinth - Vorschau / Preview

Komplexe Prügelorgie im Retro-Look

Vorschau Video Benjamin Braun

Diamantenfieber

Die Motivation, es wirklich gut zu machen, was hier und dort durch kleinere Übersichtsprobleme in den Kämpfen (ihr und die Gegner könnt stets munter „ineinander laufen“) torpediert wird, ist gross. Wer nämlich effektiv agiert, löst deutlich häufiger als andere den sogenannten Fever Mode aus. Natürlich steigt dabei nicht etwa die Körpertemperatur eures Helden auf 42 Grad und kocht dabei deren Hirn weich. Ihr habt aber zeitbegrenzt die Möglichkeit, für das Besiegen von Gegnern oder dem Zerstören von Umgebungsobjekten eine besonders grosse Ausbeute an Kristallen an Land zu ziehen.

Screenshot

Das hilft natürlich beim Charakterfortschritt und ist aufgrund der Massen an glitzerndem Kram, der in eurer Nähe zu Boden geht, sowieso Balsam für die Seele jedes geforderten Kriegers. Ein bisschen übertrieben es die Entwickler aber vielleicht mit dem Ausmass der Gegnerwellen. Manche Gegner innerhalb eines Einsatzgebiets könnt ihr auch komplett skippen. Meistens aber sperren undurchdringliche Hindernisse den aktuellen Bildschirm wie eine Kampfarena ab und verschwinden erst, wenn ihr wirklich jedem Widersacher eure Art des Auswegs aus dem Labyrinth aufgezwungen habt. Darüber hinaus sammelt ihr auch so diverse Zusatzbelohnungen ein, Schätze und andere kleine Geheimnisse, von denen wir hoffen, dass sie im weiteren Spielverlauf etwas kniffliger werden und sich nicht so schnell aufdrängen. Beim Anspruch der Quests wollen wir uns aber noch in Zurückhaltung üben. Bislang sehen wir zwar noch nichts davon, dass sich „Lapis X Labyrinth“ in irgendwelche Grinding-Zwänge verstricken könnte. Gänzlich ausschliessen wollen wir das bei einem Action-RPG aus japanischer Produktion aber nicht. Denn auch, wenn sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren gewiss einiges verändert hat, kranken Spiele aus Fernost daran eben auch heute noch immer wieder mal.

Fazit

Man kann viel darüber streiten, wann ein Spiel gut ist und wann vielleicht nicht. Ist es das Ausmass der Eigenständigkeit oder muss es sogar gleich eine Spielmechanik sein, der man den Begriff innovativ anhängen kann? Nach dem Anspielerlebnis in „Lapis X Labyrinth“ stellt sich diese Frage allerdings nicht wirklich. Denn gut ist, was Spass macht. Genau den hatten wir bislang ausnahmslos und hätte den Titel am liebsten gleich mit nach Hause genommen.

Screenshot

Beim Preis allerdings könnten sich die Geister scheiden. Ja, es ist auch trotz Retrolook ein hochwertiges Produkt und vielleicht sogar eins, das länger als so manches andere Vollpreisspiel beschäftigt. Aber annähernd 60 Euro erscheinen gerade auch aufgrund der fehlenden deutschen Bildschirmtexte wenigstens nicht so sofort einleuchtend. Womöglich hat man bei NIS America imaginär ein paar Heldenklassen zu viel aufeinander gestapelt. „Lapis X Labyrinth“ erscheint in Europa am 31. Mai 2019 für Nintendo Switch und PlayStation 4. Das Spiel wird für beide Plattformen auch als Download-Titel in e-Shop und PSN Store erhältlich sein, wer die Boxversion auf Disc respektive Disc haben möchte, muss aber zur Collector's Edition mitsamt einiger physischer Extras greifen.

Kommentare

Lapis x Labyrinth Artikel