The Legend of Zelda: Skyward Sword HD - Test / Review

Leicht verbesserte Neuauflage

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Ein typisches Zelda?

Abgesehen vom aussergewöhnlichen Setting und dem speziellen Kampfsystem, auf das wir später noch näher eingehen werden, ist "Skyward Sword" in vielerlei Hinsicht ein typisches "Zelda"-Abenteuer. Die einzelnen Teile der Spielwelt, wobei euch der Wolkenhort später vor allem als Hub dient, in dem ihr Items kaufen, reparieren oder verbessern lassen könnt, werden also erst sukzessiv zugänglich. In jedem Teil der Welt erweitert ihr zudem euren Spielraum durch verschiedene Gadgets, die den Weg in zuvor unzugängliche Bereiche ermöglichen oder bei den teils kniffligen Rätseln in den Dungeons zwingend benötigt werden.

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Es ist ein Action-Adventure durch und durch, in dem auch viele weitere Rollenspiel-Anleihen und serientypische Elemente eine Rolle spielen. So sammelt ihr unter anderem Herzcontainer, um eure maximalen Trefferpunkte zu erhöhen. Beim Kämpfen, Klettern und bei anderen anstrengenderen Aktionen verbraucht ihr Ausdauer, die ihr unbedingt im Blick behalten müsst, um nicht irgendwo unfreiwillig abzustürzen. Sehr typisch sind auch die Soundeffekte beim Erhalten neuer Items oder Öffnen von Truhen, bei denen wohl jedem langjährigen Serienfan das Herz aufgeht. Nur eines stört, obwohl man es ebenfalls aus den allermeisten Teilen der Reihe kennt: Sämtliche Dialoge im Spiel existieren lediglich in Textform, Sprachausgabe gibt es also auch abseits des traditionell stummen Link bei keinem Charakter.

Gezielte Schwerthiebe

Die wichtigste Besonderheit von "Skyward Sword" besteht in der Bewegungssteuerung, die schon im Original von zentraler Bedeutung war. Hier reicht es nämlich nicht, einfach mit dem Schwert auf Bokblins und andere feindliche Kreaturen einzudreschen. Ihr müsst gezielt waagerecht, senkrecht und diagonal geführte Hiebe und Stichattacken verwenden, um eure Widersacher besiegen zu können. Fleischfressende Pflanzen haben also beispielsweise ein längs oder quer geöffnetes Maul. Schaden richtet ihr nur dann an, wenn eure Klinge in der richtigen Stellung geschwungen wird - bei späteren Gegnern ist zunehmend auch die Richtung - also von links nach rechts oder links unten nach rechts oben oder umgekehrt - von Bedeutung, damit ein Angriff nicht wirkungslos bleibt. Seid ihr von Feinden umzingelt, könnt ihr ausserdem einen Rundumschlag ausführen, um sie zur Seite wegzuschleudern. Das kostet jedoch viel Ausdauer. Ist sie komplett verbraucht, müsst ihr einige Sekunden verschnaufen und seid dann Gegnern hilflos ausgeliefert.

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Dieses Prinzip war natürlich wie gemacht für die Wiimote und funktioniert mittels der Joy-Cons auch auf der Switch ziemlich gut. Gelegentlich kommt man zwar nicht um eine kurze Neukalibrierung herum, aber mit dieser Eingabevariante fühlt es sich einfach am besten und vor allem richtig an. Die Bewegungssteuerung wird aber auch für verschiedene andere Funktionen genutzt. Zum Beispiel nehmt ihr mit dem linken Joy-Con einen optional ausrüstbaren Schild hoch. Richtig getimt, verschafft ihr euch dadurch einen Vorteil, könnt aber zum Beispiel Pflanzen, die Steine in eure Richtung spucken und danach im Boden versinken, sobald ihr euch nähert, ausschliesslich damit besiegen. Denn nur mit dem richtigen Timing schleudert ihr das Projektil zurück.

Zwingend nutzen müsst ihr die Bewegungssteuerung in der Switch-Umsetzung von "Skyward Sword" allerdings nicht, sondern könnt auch alles mit Sticks und Tasten regeln - was auch ein notwendiger Schritt ist, da das Spiel sonst im Handheld-Modus oder per se für Besitzer einer Switch Lite gar nicht spielbar wäre. Dabei bestimmt ihr Schlagart beziehungsweise Richtung mit dem rechten Stick, was unserem Gefühl nach weniger präzise funktioniert als mit der Bewegungseingabe. Leichte Vorteile habt ihr hingegen beim Balancieren über Seile oder bisweilen auch bei seitlichen Sprüngen während des Kletterns, die bei der Bewegungseingabe immer wieder mal nicht ganz korrekt erkannt werden. Habt ihr die Wahl, empfehlen wir jedenfalls die Bewegungssteuerung. Falls ihr auf die Tasteneingabe angewiesen seid, bleibt "Skyward Sword" aber immer noch gut spielbar.

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