Little Nightmares II - Vorschau / Preview

Grösser, aufwühlender, schockierender

Vorschau Video Sönke Siemens

Neuer Held, vertrauter Sidekick

Kaum die ersten Hindernisse überwunden, drückt "Little Nightmares II" dann auch schon ordentlich aufs Atmosphäre-Pedal und sorgt für eine langsam, aber sicher ansteigende Pulsfrequenz. Denn je weiter Mono in den einsamen Wald vordringt, desto schauriger werden seine Entdeckungen. Seien es nun ein aus den Baumwipfeln hängender Sack voller Gebeine, seltsam verschnürte Holzkisten, von Ästen baumelnde Galgenschnüre und Käfige, herrenlose Schuhe oder haufenweise im Herbstlaub versteckte Bärenfallen: In diesem Wald läuft einem praktisch im Minutentakt ein Schauer über den Rücken.

Screenshot
Little Nightmares II

Flankiert wird der sich anbahnende Horror von einer wahrlich fantastischen Soundkulisse. Blätter rascheln, wenn Mono verängstigt hindurchrennt. Holzplanken knarzen unheilvoll, wenn ihr provisorisch gebaute Treppen emporkraxelt. Hebewinden wimmern bedrohlich, wenn ihr die rostige Kurbel in Bewegung setzt. Und sobald plötzlich stimmungsvolle Hintergrundmusik einsetzt, weiss man intuitiv, dass gleich der nächste aufwühlende Moment bevorsteht.

Richtig interessant wird "Little Nightmares II" allerdings erst, als Mono einige Minuten später ein Holzhaus im Wald entdeckt und dort im Keller auf ein anderes Kind trifft. Todtraurig und die Arme vor dem Gesicht verschränkt, sitzt es auf einem Teppich in einer verschlossenen Kammer. Die Befreiung ist, wie die meisten anfänglichen Rätsel des Spiels, vergleichsweise einfach und schnell erledigt. Ihr sucht die Umgebung nach Hilfsmitteln ab und stosst dabei auf eine Axt, die ihr zunächst zur Tür der Kammer schleift und dann dreimal nach vorn schmettert, um das Gefängnis aufzubrechen.

Wer bereits unsere gamescom-Vorschau gelesen hat, weiss, was dann folgt: Mono signalisiert dem Kind durch eine ausgestreckte Hand, dass er nichts Böses im Schilde führt, und beide machen sich auf den Weg, diesem Ort des Grauens so schnell wie möglich zu entfliehen.

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