Die neuen MacBook Pro Modelle im Redaktionsalltag

So arbeitet es sich mit der 2017er Generation

Hardware: Test Video Sönke Siemens Roger Sieber

Tausendsassa TouchBar

Eine Besonderheit der neuen MacBook-Generation (Modelle von Ende 2016 eingeschlossen) ist die sogenannte Touch Bar - eine Multi-Touch-Leiste aus Glas, die kontextsensitive Tasten oder Informationen einblendet und die Notebook-typischen Funktions-Tasten (F1-F12) komplett ersetzt. Will man auf dem neuen MacBook beispielsweise die Lautstärke oder die Helligkeit regulieren, tippt man einfach auf das korrespondiere Symbol in der Leiste und rutscht mit dem Finger in die gewünschte Richtung. Richtig klasse: Genau wie die Tasten des Keyboards leuchtet auch die Touchbar im Dunkeln und ist somit in jeder Lebenslage wunderbar bedienbar.

Doch das ist erst der Anfang. Je nach gerade laufender Anwendung blendet die Touchbar ganz unterschiedliche Sondertasten ein. In einem Pages-Textdokument etwa kann man markierte Textpassagen mit einem Tipper fett markieren, unterstreichen und vieles mehr. Spielt man ein Video ab, spult man mit dem Zeigefinger lässig zwischen Szenen hin und her; nutzt man den Taschenrechner zeigt die Touchbar wichtige Tasten für Rechenoperationen an usw. Besonders gelungen ist die „Final Cut“-Integration - ein Tool, das auch GAMES.CH gerne zum Videoschnitt einsetzt. Zum einen weil viele Shortcuts die Bedienung spürbar erleichtern. Zum anderen weil die Touchpad die komplette Timeline des Videos in einer Übersicht anzeigt.

Screenshot
Mac Book Pro

Komplett fehlerfrei ist die anpassbare Touchbar aber nicht. Für zukünftige Versionen sollte Apple unter anderem die Bildwinkelstärke weiter verbessern, die Auflösung erhöhen und haptisches Feedback integrieren. Hinzu kommt, dass die Touchbar den Workflow zwar vielerorts verbessert bzw. spielerischer gestaltet, insgesamt aber immer noch wie ein etwas überteuertes Gimmick wirkt. Mit wachsender Software-Unterstützung dürfte sich das jedoch in Zukunft ändern.

Für Vielschreiber ein Hit

Und die darunter liegende Tastatur? Setzt auf die sogenannten Butterfly-Mechanismus der zweiten Generation und fühlt nicht nur beim Tippen langer Texte verdammt gut an. Leider hat der hohe Tippkomfort einen kleinen Hacken: Im Vergleich zur 2015-Baureihe sind Tastenanschläge insgesamt recht laut, was auf Dauer geräuschempfindliche Personen in der Umgebung stören könnte.

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Mac Book Pro

Ein uneingeschränktes Lob möchten wir dagegen dem Touch ID Fingerabdruckscanner aussprechen. Dieser ist bei neuen Macbook (Ende 2016er und 2017er Reihe) ganz rechts von der neuen Touchbar platziert und funktioniert genau wie beim iPhone oder iPad. Kurz den registrierten Finger auflegen, schon wird das System beispielsweise automatisch entsperrt. Passwort-Eingaben fallen in vielen Fällen (leider nicht in allen) ebenfalls weg, was sich unterm Strich positiv aufs Arbeitstempo auswirkt. Frei nach dem Motto „Zahlen auf Knopfdruck“ unterstützt Touch ID zudem diverse Apple-Pay-Applikationen.

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