Mafia 3 - Vorschau

Taktisches Ensemble versus Brutalo-Killer

Vorschau Benjamin Kratsch

Lincoln Clay lernte bei der CIA das Töten, entsprechend brutaler agiert er als der letzte Protagonist Vito Scaletta, der auch in „Mafia 3“ eine tragende Rolle spielen wird. Ausserdem im Special: Wie Hangar13 die Philosophie von Open-World-Spielen neu definieren will.

Lasziv streichelt die Lady ihrem Freier über die Wange, der Champagner fliesst in den ersten Szenen zu „Mafia 3“ in Strömen, das Licht ist gedämmt, die Stimmung prickelnd. Es ist einer der Underground-Clubs in New Orleans, nicht einsehbar von der Strasse. Wer oben reingeht, der erlebt nur eine süffige Bar. Erst wer die zahlreichen Bodyguards des sizilianischen Sal-Marcano-Clans passiert, betritt die Welt des Luxus. Lincoln Clay könnte durch die Vordertür gehen, könnte sich mit Faustschlägen, seinem Colt und einer abgesägten Schrotflinte bis ins Foyer vorkämpfen. Doch er wurde von der CIA ausgebildet und hat als Teil einer geheimen Eliteeinheit in Vietnam gelernt, wie man sich lautlos bewegt, lautlos tötet. Es ist sicherlich kein Zufall, das Hangar 13s Executive Producer Andy Wilson vorher an „Splinter Cell: Blacklist“ für Ubisoft gearbeitet hat. Mit Sam Fisher gemein hat Lincoln dieses Katzen-artige Anschleichen und die List, doch während Sam seine Gegner nicht zwingend tötet, bevorzugt Lincoln blanke Brutalität.

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Etwa in dem er mit seiner rechten Pranke einem Wachposten die Luft abdrückt und ihm mit der Linken mit fast schon mechanischer Präzision sein Messer in den Bauch rammt. Lincoln wächst als Weise auf, die Armee wird seine Familie, er kommt als Kriegsheld aus Vietnam, doch hat hier in den USA niemanden. So weit die Parallelen zu „Vito“, doch Hangar13 will nicht noch eine „Armer Kerl gerät in den Schlund der Mafia“-Story erzählen, vielmehr wird es eine gross angelegte Rache-Geschichte, doch die Rache will geplant sein. Lincoln findet in Samy Washingtons farbiger Gang eine Art Ersatzfamilie, die von Sal Marcano ermordet wird. Um den mächtigen sizilianischen Mafiaboss zur Strecke zu bringen, braucht er Verbündete. Männer wie den Iren Burke, der eine eigene Gang hat, allerdings auch ein echter Rassist ist und mit Lincoln nur eine Zweckpartnerschaft eingeht, weil auch er ein Hühnchen mit den Italienern zu rupfen hat. Es verspricht eine spannende Geschichte zu werden, mit vielen unterschiedlichen Ansichten, die aufeinander prallen.

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