Marvel vs. Capcom: Infinite - Test

Prügeln, bis der Arzt kommt

Test Video Martin Mayer getestet auf PlayStation 4

Capcom schickt erneut die Helden aus „Resident Evil“, „Mega Man“ oder „Bionic Commando“ gegen Faustkämpfer aus dem Marvel-Universum ins Rennen. Diesmal allerdings kämpft ihr nicht mehr in Dreierteams, sondern bloss noch als Duo. Warum das dennoch grossen Spass macht, „Marvel vs. Capcom: Infinite“ aber nicht ganz an die Qualitäten der Vorgänger anknüpfen kann, verraten wir euch im Folgenden.

So ein Mist! Als gäbe es nicht bereits genügend Probleme, kommt es in „Marvel vs. Capcom: Infinite“ zur sogenannten Konvergenz der beiden Universen von Marvel und Capcom. Das bedeutet aber nicht bloss, dass beispielsweise Kampfkünstler wie Ryu sowie Chun-Li aus der „Street Fighter“-Reihe und Rocket Raccoon oder Spider-Man aus den Marvel-Comics plötzlich in derselben Welt stecken. Nein, es bedeutet auch, dass sich die übelsten Widersacher beider Welten zu einer neuen, ultimativen Bedrohung zusammenschliessen. Mega Mans Gegenspieler Sigma vereint sich nämlich mit Marvel-Oberschurke Ultron zu – na sowas – Ultron Sigma, der droht, gleich beide Universen zu unterjochen. Tatsächlich gelingt es ihm gar, mit seiner üblen Verderbnis sogar Hammerschwinger Thor auf seine Seite zu bringen.

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Wie also können wie Ultron Sigmas Pläne noch durchkreuzen? Ganz einfach: Wir begeben uns auf die Suche nach den sechs sogenannten Infinity-Steinen, die uns auf dem Weg zum Sieg gute Dienste leisten sollten. Diese Steine spielen jedoch nicht bloss im Storymodus eine Rollen. Denn alle davon könnt ihr auch in den übrigen Modi im Kampf einsetzen, um die Tag-Teamschlachten am Ende hoffentlich für euch zu entscheiden.

Vom Button-Masher bis zum Profi

Capcom hatte im Vorfeld der Veröffentlichung keinen Hehl daraus gemacht, dass „Marvel vs. Capcom: Infinite“ einsteigerfreundlicher gestaltet werden soll. Das zeigt sich nicht bloss in der allgemein griffigen Steuerung, sondern vor allem darin, dass es nie leichter war, die einzigartigen Angriffe, Special Moves und Hyper Kombos der einzelnen Kämpfer auszulösen. Keine Frage: Wer das System wie ein Profi beherrscht, wischt auch in „Marvel vs. Capcom: Infinite“ mit Anfängern den Boden. Aber in diesem Teil der Reihe kommt es merklich häufiger vor, dass auch wildes Knöpfchendrücken starke Spezialattacken auslöst. Im Rahmen des Movesets seid ihr bei allen Figuren mit einem gewöhnlichen Doppeltastendruck in der Lage, eines dieser Specials auszulösen, so euer Specialmeter ausreichen gefüllt ist. Christ Redfield ballert dabei etwa mit seinem Raketenwerfer mehrfach aus den Gegner, Bösewicht Thanos aus „Guardians of the Galaxy“ hingegen führt eine diagonal ausgeführte Energiestrahlenattacke aus.

Wie gehabt handelt es sich bei „Marvel vs. Capcom: Infinite“ um ein klassisches 2D-Fighting-Game. Ihr bewegt euch also nicht im dreidimensionalen Raum, während ihr die unterschiedlichen Angriffstypen aktiviert, sondern seht das Geschehen grundsätzlich aus der Seitenperspektive. Neben normalen Angriffen, Würfen und Co. Könnt ihr mit jedem der Spielfiguren auch am Boden oder in der Luft einen Dash vollführen, um näher an den Kontrahenten heranzukommen. Das wohl wichtigste Element von „Marvel vs. Capcom: Infinite“ bleibt jedoch der Umstand, dass ihr hier grundsätzlich im Team antretet und nicht bloss mit einer Spielfigur. Im Rahmen dessen wechselt ihr (fast) zu jeder Zeit zwischen euren beiden Kämpfern hin und her – anders als in den Vorgängern seid ihr nämlich nicht mehr mit einem Trio, sondern nur noch mit einem Duo unterwegs.

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Ob ihr euch dabei für eine Konstellation aus Chris Redfield aus „Resident Evil“ und Spider-Man aus dem Marvel-Universum entscheidet, bleibt euch überlassen. Denn alle 30 Kämpfer, dazu später mehr, stehen euch zur freien Auswahl zur Verfügung. Der Wechsel zwischen den beiden Kämpfern ist jedoch in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Verlorene Trefferpunkte können die Recken nämlich bei Inaktivität wieder bis zu einem gewissen Grad regenerieren. Zudem nutzt ihr den Charakterwechsel natürlich auch dazu, eure Kombos am Boden oder im Luftkampf zu verlängern, um besonders viel Schaden anzurichten. Manchmal dient euch der Wechsel auch dazu, einer Angriffswelle des Gegners zu entkommen, die euch ansonsten am Ende den Sieg kosten könnte. Der Charakterwechsel sollte allerdings grundsätzlich nie im falschen Moment erfolgen. Die in den Hintergrund befehligte Spielfigur bleibt nämlich noch eine Zeitlang auf dem Kampffeld. Startet der Gegner also einen Angriff just in diesem Moment, trifft er damit womöglich nicht bloss einen eurer Kämpfer, sondern gleich beide auf einmal.

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