Mass Effect Legendary Edition - Test / Review

Ein geiler Dreier?

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox Series X/S

Nahezu 14 Jahre nach dem Debüt des ersten Teils veröffentlichen EA und BioWare die "Mass Effect"-Trilogie als umfassend modernisierte Neuauflage. Wir haben uns für euch ins Abenteuer gestürzt. Was sich alles verbessert oder was eben nicht, erfahrt ihr in diesem Test.

Screenshot
Mass Effect Legendary Edition

"Star Wars" oder "Star Trek" wäre wohl ziemlich sicher die häufigste Antwort, würde man Leute fragen, welche Science-Fiction-Reihe die beste ist. Dem Autor dieser Zeilen würde keine dieser beiden Optionen sofort über die Lippen kommen, denn das für ihn packendste Science-Fiction-Erlebnis hatte er nicht etwa im Kino oder TV, sondern mit BioWares Rollenspiel "Mass Effect" auf der Xbox 360. Aber egal ob man einen stärkeren Hang zu Luke Skywalker, Captain Kirk, Commander Shepard oder einer anderen Figur hat, zählt "Mass Effect" eindeutig zu den besten Sci-Fi-RPGs überhaupt. Nun erscheint für PC, Xbox One und PS4 die gesamte Shepard-Trilogie als sogenannte Legendary Edition in Form einer rundum modernisierten Spielesammlung. Ob sich das Abenteuer für Fans und Serienneulinge lohnt, haben wir für euch herausgefunden.

Runderneuert in 4K

Auf dem Papier lässt die "Mass Effect Legendary Edition" Kennern der Originalversionen, die zwischen 2007 und 2012 erstmals veröffentlicht wurden, definitiv das Wasser im Mund zusammenlaufen. Native 4K-Auflösung, massenhaft neue, hochauflösende Texturen, brandneue Licht- und Spiegelungseffekte oder wesentlich detailliertere Charaktermodelle. Im Spiel selbst mag der Speichelfluss dann recht schnell wieder zum Halten kommen, zumindest wenn man erhofft hatte, dass BioWare die alte Trilogie in jeder Hinsicht ins Jahr 2021 bringen würde. Das klingt allerdings kritischer, als es gemeint ist. Denn auch wenn etwa Sonys jüngste Neuauflage von "Shadow of the Colossus" deutlich mehr aus der PS4 herausholt, kann man über die visuelle Qualität der Legendary Edition von "Mass Effect" kaum meckern.

Screenshot
Mass Effect Legendary Edition

Echtzeitspiegelungen auf Wasseroberflächen hier und volumetrischer Nebel dort lassen dschungelartige Umgebungen oder ein wüstenähnliches Gebiet mit dampfenden Lavaseen erheblich authentischer erscheinen - lebendiger und weniger statisch, als es noch vor gut einer Dekade der Fall war. Es gibt auch kaum eine Textur, die nicht mit einem hochaufgelösten neuen Exemplar ersetzt wurde, was im Zusammenspiel mit den nativen 4K für ein knackig scharfes Bild sorgt oder umgekehrt dank Umgebungsverdeckung und Co realistischer wirkt. Es sind oft nur Kleinigkeiten, vermeintliche Nebenbereiche, in denen sich etwas tut, die in der Summe jedoch für ein optisch stimmungsvolles Ganzes sorgen. Wir könnten viele Beispiele nennen, etwa die Reifenspuren, die das Landungsfahrzeug Mako nun hinterlässt, oder den erhöhten Detailgrad der Charaktermodelle, die nun selbst feinste Hautporen erkennen lassen, deren Augen nun (meist) lebensecht funkeln oder bei denen Knöpfe oder Schnallen an der Uniform nicht mehr wie aufgemalt wirken. Es ist einfach erheblich schöner, ohne dass die Entwickler den Stil des Originals verfälschen.

Screenshot
Mass Effect Legendary Edition

Kommentare

Mass Effect: Legendary Edition Artikel