MediEvil - Vorschau / Preview

Sir Dan auf Wiedergutmachungstour

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Knobeln und kämpfen

Gerade in puncto Leveldesign merkt man "MediEvil" sein Alter aber durchaus an. Das Spiel fährt also keine offene Spielwelt, dafür aber in sich verschachtelte Levels auf. Um neue Bereiche freizuschalten, müsst ihr immer wieder farbig markierte Runensteine sammeln und als Schlüssel einsetzen. Doch bevor ihr verschlossene Türen öffnen könnt, müsst ihr mal Kämpfe ausfechten, mal kleinere Rätsel und Geschicklichkeitsaufgaben meistern. In einem Abschnitt etwa bricht nach der Aufnahme einer Rune der Boden Stück für Stück zusammen. Sir Dan nimmt also die Beine in die Hand, muss aber auch Kristallspeere mit einer zuvor gesammelten Keule aus dem Weg räumen. Hier sind also schnelle Reaktionen und Geschick gefragt. An anderer Stelle erhaltet ihr zunächst einen Hinweis und findet dann in der Kirche einen Geheimgang.

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Einige der Waffen - beispielsweise die Keule - nutzen sich mit der Zeit ab. Daher solltet ihr gelegentlich einen Blick ins Inventar werfen und deren Zustand kontrollieren. Schliesslich wartet "MediEvil" immer wieder mit solide inszenierten Bosskämpfen auf. In der Kirche etwa nehmt ihr es mit dem Mosaikdrachen auf. Dessen Attacken weicht ihr zunächst aus, ehe er sein Kristallherz offenlegt und ihr dieses bearbeitet. Grundsätzlich folgt das Spiel bekanntem Endgegner-Gameplay: Merkt euch die Angriffsmuster und findet dann einen Weg, die Schwachstellen zu bearbeiten.

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Technisch zeigt sich "MediEvil" als ein durchaus hübsch anzusehendes Actionspiel mit ganz viel Comic-Charme. Speziell die Zwischensequenzen sprühen vor Witz. Die Ingame-Grafik besitzt Atmosphäre und Wiedererkennungswert, kann aber letztlich nicht mit aktuellen AAA-Produktionen mithalten. Ein neu aufgenommener Soundtrack untermalt das Geschehen dagegen mehr als passend und trägt zur witzig-gruseligen Stimmung bei.

Fazit

Der nächste Megahit wird "MediEvil" vermutlich nicht, dafür aber ein wohliger Trip in die eigene Gamer-Vergangenheit. Technisch rangiert die Neuauflage im gehobenen Mittelmass, atmosphärisch macht sie dank des schrägen Humors und des zeitlosen Designs aber niemandem etwas vor. Der Mix aus Kämpfen, Rätseln und kleineren Geschicklichkeitsaufgaben macht ebenfalls Laune und bietet ausreichend Abwechslung für längere Sessions. "MediEvil" ist daher ein Remake für PlayStation-Kenner und all jene, die einen Trip in die Vergangenheit ihrer Konsole wagen möchten.

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