Metro Exodus - Vorschau

Mütterchen Russland ruft!

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Die Kanone im Anschlag

So vertreibt ihr euch mühelos die Zeit mit dem Erkunden der Spielwelt, folgt aber – wie in den übrigen Teilen der Serie – auch stets der Hauptgeschichte. Huw Beynon hat keinerlei Befürchtungen, dass „Metro: Exodus“ zu eintönig werden könnte: „Wir geben die Ziele nicht immer vor. Spieler müssen sich zunächst in den Gebieten zurecht finden und ihre Aufgaben erkennen.“ Vater Silantius Sekte ist übrigens nicht die einzige Fraktion. Wahrscheinlich trefft ihr in allen Gebieten auf Parteien, die Artjom mal mehr und mal weniger freundlich gesonnen sind. Wie das gesamte Spiel stammen auch die Gruppierungen nicht mehr von Autor Dmitri Gluchowski. Er war lediglich beratend tätig und half den Schreiberlingen von 4A Games, die Parteien lebensnaher und interessanter zu gestalten.

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Welchen Einfluss die Fraktionen letztlich haben werden, bleibt abzuwarten. Für so richtigen Nervenkitzel sorgen aber die an Zombies erinnernden Mutanten, die in den Häuserruinen der Spielwelt leben. Sie sprinten pfeilschnell auf euch zu und stecken – gerade am Körper – mächtig Schaden ein. Nur Kopfschüsse mit grösseren Kalibern wie etwa Revolvern entpuppten sich in der Anspielrunde als sofort tödlich. Speziell in einem grossen Endkampf auf dem Dach eines alten Hafengebäudes steigt das Adrenalin ordentlich an. Dutzende Mutanten wollen Artjom ans Leder und die Ressourcen sind für gewöhnlich knapp.

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Immerhin: Ihr dürft eure Waffen nun nach Herzenslust aufrüsten und beispielsweise mit Magazinen, Visieren und Griffen verbessern. Findet ihr eine Kanone gar doppelt, dann schnappt ihr lediglich die benutzbaren Teile. Ihr müsst euch zudem um den Zustand eurer Waffen kümmern und sie beispielsweise an Werkbänken reinigen, damit es zu keinerlei Ladehemmungen kommt. Die Anspielrunde endet schliesslich „Metro“-typisch in der Dunkelheit. Anja ist in einem Bunker gefangen und Artjom muss sie retten. Weiterhin spielen giftige Umgebungseinflüsse wie Gas oder Strahlung eine wichtige Rolle. Sobald der Geigerzähler ausschlägt solltet ihr euch beeilen und wenn Artjom laut hustet, solltet ihr besser die Gasmaske aufsetzen.

Fazi

Es ist (fast) schon eine Schande, dass „Metro: Exodus“ erst 2019 erscheint. Denn bereits nach gut zwei Stunden in der unwirtlichen Spielwelt des russischen Ödlands haben es uns mächtig angetan. Zwar merkt man dem Spiel speziell bei der Steuerung und dem Treffer-Feedback noch ein wenig sein frühes Entwicklungsstadium an, trotzdem aber passt die Mischung aus grösseren Arealen erstklassig zur bewährten „Metro“-Formel, die 4A Games wiederum mit Bunkern, Gewölben und natürlich den dynamischen Tag-und-Nacht-Wechseln aufgreift. „Metro: Exodus“ bedeutet für die Reihe zwar einen kleinen Neustart, bricht aber nicht mit den bisherigen Traditionen, sondern baut behutsam darauf auf.

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