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Exklusiv: Interview mit Microsofts Vice President of Entertainment

Interview Benjamin Kratsch

Chris Lewis ist der Chef, der Visionär, einer der ganz grossen Köpfe hinter Microsofts mächtiger Entertainment & Devices Division. GAMES.CH hat sich mit dem Vice President of Interactive Entertainment getroffen, über die Möglichkeiten von Kinect gefachsimpelt, über "Halo 4", "Forza Motorsport 4" und "GTA 5" gesprochen und die Frage aller Fragen gestellt: Wann kommt sie, die Xbox der Zukunft?

Wir erinnern uns gerne zurück an den 14. Juni 2010. An jenen fast schon magischen Moment, als Microsoft Project Natal enthüllte. Ein System, gebaut aus purem Hightech, das sich anfühlt wie die Zukunft. Das Visionen wahr werden lässt, wie sie einst Kinoregisseure hatten. Das was heute als Kinect Realität ist, war 2002 in "Minority Report" nur eine wirre Zukunftsfantasie von Steven Spielberg. Acht Jahre danach sollte der mächtigste Mann Hollywoods selbst auf der Bühne stehen um die Zukunft des Gamings zu enthüllen. Was war das für ein Gefühl? Games.ch fragt nach beim zweitmächtigsten Mann in der Microsoft-Entertainment-Welt. 

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Kinect war die Mega-Überraschung der E3 2010. Wie war das für Sie die Zukunft von Microsoft zu enthüllen. Und wie kam eigentlich Steven Spielberg an Bord, der ja quasi mit "Minority Report" mal eine ähnliche Idee hatte?

Chris Lewis: Natürlich waren wir unglaublich aufgeregt und wahnsinnig glücklich wie gut Kinect, was damals noch den Codenamen Natal trug bei der Presse ankam. Das Feedback war überwältigend,  es passiert ja nicht oft das selbst die New York Times oder andere grosse Tageszeitungen weltweit mehrere Seiten über ein Gaming-System schreiben. Steven Spielberg passt als Visionär perfekt zur Marke Xbox und speziell zu Kinect, weshalb er nicht nur in die Enthüllung, sondern auch während der gesamten Kampagne für Kinect als Testimonial in den USA involviert war.

Rückblickend ist es erstaunlich, dass niemand ausserhalb von Microsoft von Natal respektive Kinect zu wissen schien. Heutzutage gibt es ja immer mehr Leaks zu Konsolen aber auch Spielen wie "Modern Warfare 3". Wie haben Sie das geheim gehalten?

Chris Lewis: Haha, wir hatten sicher zum einen Glück, haben aber zum  anderen auch extrem viel Wert auf Geheimhaltung gesetzt. Das ist natürlich wahnsinnig schwierig, weil wir für die Enthüllungs-Show ja mit Publishern zusammengearbeitet haben, die ihrerseits für die Entwicklung Devkits benötigten. Ich glaube es war einfach so, dass niemand diesen Überraschungseffekt nehmen wollte. Stellen Sie sich vor, ich hätte ihnen einen Tag vor der Enthüllung gesagt – hey, wir machen dies und jenes- dann wäre dieser magische Moment - wie Sie es beschrieben haben - gar nicht mehr so magisch gewesen. Aus dem Grund verdammt die Industrie auch Leaks – kein Gamer will doch vorher alles zu "Modern Warfare 3" wissen, weil dann der Überraschungseffekt komplett weg ist. Ich persönlich lese solche Stories gar nicht erst.

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