Miitopia (NSW) - Test / Review

Retter der Gesichtslosen

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Bislang war Nintendos putziges Rollenspiel Besitzern des 3DS vorbehalten. Nun legen die Japaner das Abenteuer mit umfassender Mii-Integration für die Switch neu auf. Ob die technisch überarbeitete und inhaltlich erweiterte Version sogar Kenner des Originals von einer Anschaffung überzeugen kann oder sie ihr Geld besser anders anlegen sollten, haben wir für euch herausgefunden.

Irgendetwas ist faul in Miitopia! Kaum setzen wir unseren Fuss erstmals auf die Insel, stossen wir auf Bewohner, denen etwas ganz Wichtiges fehlt: das Gesicht! Verantwortlich dafür ist ein fieser Dunkelfürst namens Dankwart, der den Menschen ihr Antlitz stiehlt und es auf Golems, Greifen oder einen entfernt an Donkey Kong erinnernden Gorilla pflanzt. Selbstredend bieten wir unsere Dienste als Abenteurer an, die Bürger zu befreien und den Fürst in die Schranken zu weisen. Mit einem Trupp aus selbst definierten Kriegern, Magiern, Wissenschaftlern oder Popstars haben wir uns für euch dieser Aufgabe in Nintendos Rollenspiel "Miitopia" gestellt. Was sich auf der Switch zum 3DS-Original von 2016 veränderte und ob wir vor allem Spass hatten, verraten wir euch in diesem Artikel und im oben eingebetteten Review-Video.

Alles Mii, oder was?

Das wohl wichtigste Feature von "Miitopia" ist die Integration der sogenannten Mii, jener 3D-Avatare, die Nintendo-Spieler seit der Wii-Konsole erstellen dürfen. Im Rahmen dessen könnt ihr aber nicht nur das Erscheinungsbild eures Haupthelden bestimmen, sondern auch das sämtlicher Begleiter, die sich eurem Kampftrupp anschliessen. Damit ist jedoch noch nicht Schluss. Wenn ihr möchtet, könnt ihr dasselbe nämlich für die Gesichtszüge sämtlicher NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) in der Welt - sogar der Gegenspieler - tun. Selbst basteln, falls ihr nicht bereits eine grössere Anzahl von Mii-Avataren auf eurer Switch gespeichert habt, müsst ihr aber nicht zwingend. Ihr könnt euch alternativ auch direkt im Spiel Avatare aus dem Netz laden, generierte Mii verwenden oder das von den Entwicklern vorgesehene Standardaussehen wählen.

Screenshot

Aber egal ob ihr euren Mitstreitern und Gegnern nun etwa die Gesichter eurer Freunde und Familienmitglieder gebt oder das Aussehen eher dem Zufall überlasst, entsteht eine engere Bindung zu den Charakteren, da sie durch die Mii-Integration individueller wirken als in Spielen mit fest vorgegebenen Figuren. Verstärkt wird das Ganze dadurch, dass ihr vor allem im Rahmen der regelmässigen Gasthofbesuche - dazu später mehr - die Beziehungen eures Helden und seiner Begleiter untereinander hegen und pflegen müsst wie das Fell eines Pferdes.

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