Moss (VR) - Test

Eine nicht ganz unendliche Geschichte

Test Video Roger Sieber getestet auf PlayStation 4

Lieber Leser, es ist soweit! Das kleine süsse Mäuschen namens Quill benötigt deine Hilfe! In der Nacht des Feuers wurde die Welt der Mäuse radikal auf den Kopf gestellt und das Glas-Artefakt der kleinen Nager verschwand. Auch die herbeigeeilten Elfen waren unfähig die Angreifer zurückzuschlagen. Es ist Zeit für ein VR-Abenteuer und Quill wartet auf deine Hilfe! Ob sich die Reise lohnt?

Als die Elfen verzweifelt versuchten, die Welt der Mäuse zu retten, verlor auch deren Champion eines der wertvollen Glass-Artefakte. Genauer gesagt gelang es ihm, das wertvolle Stück vor den Angreifern zu verbergen, nur um Jahre später unserer Protagonisten Quill in die Pfoten zu fallen. Und hier beginnt die Geschichte des Lesers. Wie in Michael Endes "Die unendliche Geschichte" erfahren wir durch ein Buch über die Geschehnisse aus der Mäusewelt. Nachdem Quill ihrem Onkel über den Fund und das Auftauchem des Lesers - natürlich ist damit der Spieler gemeint - berichtet, bricht dieser auf, um die Elfen zu informieren. Allerdings kehrt er nicht zurück und ein Sternenwesen fordert die kleine Heldin auf, sich auf die Suche nach ihm zu machen zu machen.

Totale Immersion

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Gottgleich taucht ihr in "Moss" in die Spielewelt ein. Wie in einem Diorama nehmt ihr die Umgebung wahr und dank eurer PlayStation-VR-Brille könnt ihr euch in jeder Szene nach Belieben umsehen. Wenn euch etwas den Blick verbirgt, dreht ihr euch zur Seite oder guckt einfach von oben herab. Quill ist zu weit entfernt? Kein Problem. Eine kleine Bewegung nach vorne und ihr seid eurer Protagonisten so nahe, dass ihr beinahe das Gefühl habt, den Atem der kleinen Maus spüren zu können. Übrigens: Wenn ihr genau auf die Umgebung achtet, seht ihr sogar euer Abbild, genau so, wie euch Quill wahrnimmt.

Die Steuerung ist sehr elegant gelöst. Mit dem Analogstick bewegt ihr eure Heldin durch die einzelnen Level. Zusätzlich interagiert ihr mit dem Dualshock-Controller mit der Umgebung. Der Controller wird durch eine blau-glühende Sphäre im Spiel abgebildet. So habt ihr die Möglichkeit, Blöcke zu verschieben, Säulen zu manipulieren oder gleich die Kontrolle von Gegnern zu übernehmen. Durch deren Übernahme könnt ihr Quill zusätzlich im Kampf unterstützen. Das mag im ersten Moment kompliziert klingen, durch die geschickte Umsetzung habt ihr jedoch schnell das Gefühl, in einer anderen Welt eingetaucht zu sein.

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Im Verlauf der leider eher kurzen Geschichte reist ihr durch diverse Gegenden und lernt die Welt von Quill aus nächster Nähe kennen. Die Lernkurve steigt, die Rätsel werden komplexer und auch die Kämpfe fordernder. In den meisten Leveln müsst ihr nicht nur die Umgebung geschickt manipulieren, um der kleinen Maus den Weg zur nächsten Aufgabe zu ermöglichen, auch versteckte Relikte in Form von Spruchrollen warten darauf entdeckt zu werden. Wer darauf aus ist, möglichst viele Trophäen zu sammeln, merkt schnell, dass noch einiges im Spiel steckt. So reagiert Quill nicht gerade erfreut, wenn ihr euch zu viel Zeit für die einzelnen Aufgaben lässt. Andererseits freut sich die Kleine, wenn ihr der Maus ein High-Five nach einem erfolgreich absolvierten Rätsel schenkt. So sind es auch die süssen kleinen Details, die dem Spiel seinen ganz speziellen Charme verleihen.

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Je nach Fähigkeiten des Spielers, sorry, des Lesers, ist die Geschichte von Quill bereits nach 2-3 Stunden erzählt. Lediglich wenn ihr alle Relikte und allen Artefaktstaub, den ihr übrigens durch das Zerstören von Gegenständen erhaltet, sammeln wollt, werdet ihr länger in der Mäusewelt verbringen. Andererseits handelt es sich bei "Moss" um einen günstigen Titel und wohl auch nur um eine Einführung in die Welt der Mäuse. Anders als in anderen VR-Spielen hatten wir auch keine Probleme, das Spiel in einer Sitzung zu beenden. VR-Übelkeit müsst ihr in diesem Titel keine fürchten.

Fazit

"Moss" für die PlayStation VR zeigt, welche tollen Geschichten in VR erzählt werden können. Eine süsse Story, verpackt in eine traumhaft und detailreich erschaffenen Umgebung. Lediglich der geringe Umfang des Spiels enttäuscht ein wenig. Ich persönlich wünsche mir weitere Teile der Geschichte, um noch mehr von Quill und ihrer Familie zu erfahren. "Moss" gehört meiner Ansicht nach zu den Pflichttiteln, die jeder PlayStation-VR-Besitzer gespielt haben muss. Gerne mehr!

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