Alita: Battle Angel - Kino-Special

Motorball und Maschinenliebe

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Spektakuläre Stunts

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Das satte Budget von rund 200 Millionen Dollar sieht man dem Film in jeder Hinsicht an: Die Optik von Iron City ist atemberaubend und die üppigen Action-Sequenzen sind mittels Dauereinsatz von wirklich beeindruckenden Computeranimationen spektakulär in Szene gesetzt. Frei von sämtlichen physikalischen Beschränkungen wirbelt Kampfengel Alita durch die Luft und zertrümmert mit Hieben und später auch ihrer ikonischen Damascus-Klinge alles was die Bösewichte so an Cyber-Monstern aufzubieten haben. Allzu drastische Gewaltdarstellung sollte man aber nicht erwarten, obwohl an allen Ecken und Enden die künstlichen Körperteile durch die Gegend fliegen und das grüne Blut in Strömen fliesst, immerhin wurde in Amerika die finanziell lukrative PG-13 Freigabe angepeilt. Höhepunkte der starken Kampf-Choreographie sind unter anderem eine Massenkeilerei in einer schäbigen Bar, in der sich die agile Alita gleich mit einem Dutzend Hunter-Killer anlegt und die - leider viel zu wenigen - Motorball-Rennnen. Stellt euch eine futuristische Version des klassischen Roller-Derbys vor, nur mit erheblich mehr Tempo und Gewalt auf der Bahn und Transformers-ähnlichen Cybersportlern. Da hätte gerne mehr von drin sein können, aber das hat sich das Gespann Cameron und Rodriguez wohl für die fest eingeplante Fortsetzung aufgespart, denn nach gut zwei Stunden Action-Overkill endet der Film mit einem üblen Cliffhanger. Bleibt zu hoffen, dass die Einspielergebnisse weitere Alita-Filme auch zulassen, Stoff gäbe es noch mehr als genug.

Fazit

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Ja, „Alita: Battle Angel“ ist vordergründig ein optisch aufwändiges CGI-Spektakel mit dezenten 3D-Effekten, in dem es gute zwei Stunden ordentlich zur Sache geht und die illustre Darstellerriege vornehmlich zum Motion-Capture an die Sets gekommen ist. Aber hinter der blitzenden und blinkenden Fassade aus schnellen Schnitten und herrlich übertriebenen Kampf-Choreographien nimmt sich Regisseur Rodriguez noch die Zeit Emotionen weitgehend kitschfrei zu transportieren. Sei es der gepeinigte Ersatzvater Dyson, der sich so sehr nach seiner verlorenen Tochter sehnt oder die Cyborg-Killermaschine Alita, die gerne Liebe verspüren möchte und in den riesigen computeranimierten Gollum-Augen echte Gefühle erahnen lässt: die Protagonisten sind keine beliebige Austauschware. Und das macht den Film zu sehr viel mehr, als nur einem schnell vergessenen Cyberpunk-Abenteuer.

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