Venom - Kino-Special

Tödlicher Beschützer

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Komm mal zur Sache

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Auch wenn die Geschichte von der Wandlung eines Losers zum Antihelden nicht wirklich originell ist und die Handlung oftmals vorhersehbar und überraschungsarm daherkommt, alleine die völlig durchgeknallte Performance von Hardy, der sich langsam aber sicher mit den neu gewonnenen Kräften anfreundet und vom Nachbarschaftsschreck zum knallharten Killer mutiert, der im Alleingang ein ganzes SWAT-Team ausradiert und dabei auch den ein- oder anderen Kopf abbeisst. Und dabei seinen Spass hat. Allerdings dauert es eine gute Stunde, in der das Sitzfleisch strapaziert wird, bevor die endgültige Venom-isierung des Eddy Brock vollzogen wird. Eine lange Zeit, in der sich die Einführung der Protagonisten und Antagonisten wie Kaugummi dahin zieht und der Film sich unnötigerweise in kleinsten Schritten der Symbioten-Übernahme und dem inneren Kampf Brocks in schier endlosen Monologen widmet.

Fazit

Wie es eben bei Origins-Filmen so ist, zuerst müssen halt die Charaktere eingeführt, die Grundlagen für weitere Abenteuer geschaffen werden. Vor diesem Grundsatz sind nicht mal wohlbekannte Figuren, wie Superman, Batman oder Spider-Man, gefeit. Da wird bei jedem Neustart wieder durchgekaut, wie Peter Parker von einer radioaktiven Spinne gebissen wurde oder wie der Mord an Bruce Waynes Eltern Batman hervorbrachte. Bei einem bislang noch nicht gross in Erscheinung getreten „Venom“, dauert das eine gute Stunde. Dann allerdings kommt der Film ordentlich in Fahrt, Tom Hardy darf als richtig fieser Alien-Symbiot auftrumpfen, coole Sprüche bringen, Köpfe abbeissen und sich in einer wahren Spezialeffektorgie im Finale minutenlang mit einem noch fieseren Monster herumprügeln.

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