Mundaun - Test / Review

Wer hat Angst vor dem Strohmann?

Test Video Franziska Behner getestet auf PC

Wenn die Schweizer Alpen auf handgezeichneten Horror treffen: Entwickler Hidden Fields, der selbst aus der Schweiz stammt, hat mit "Mundaun" ein bizarres Abenteuer in Schwarz-Weiss erschaffen. Und das wird euch so schnell nicht loslassen! Wir haben unsere sieben Sachen gepackt und uns eine Weile im titelgebenden Dorf Mundaun umgesehen. Ob uns der kleine Horror-Trip den Verstand gekostet hat, lest ihr in unserem Test.

Insgesamt sieben Jahre hat Michel Ziegler, Gründer von Hidden Fields, an "Mundaun" gearbeitet. In mühevoller Kleinarbeit wurden unzählige Szenen gezeichnet und schliesslich zum Leben erweckt. Zuerst auf Papier erschaffen, wurden alle Objekte, Hintergründe etc. durch 3D-Modeling am PC zu einer düsteren und angsteinflössenden Welt zusammengefügt. Jumpscares hinter jeder Ecke und abgedrehte Tentakelmonster, die Blut und Glitzer auf euch schiessen, kommen hier allerdings nicht vor. "Mundaun" ist ein folkloristisches Horror-Märchen, das euch in eine idyllische Alpenwelt schickt und nur so weit ins Übernatürliche abdreht, wie es in so mancher Volkserzählung vorkommt. Doch ohne blauen Himmel, schneebedeckte Spitzen und grüne Wiesen verwandelt sich diese erholsame Umgebung schnell in ein albtraumhaftes Szenario.

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Der Protagonist von "Mundaun" lebt schon lange nicht mehr in dem beschaulichen Alpendorf. Gern erinnert er sich an seine Kindheit dort zurück - und an seinen Grossvater, der dort vor einiger Zeit durch einen Brand ums Leben kam. Oder doch nicht? Aufgrund eines Briefes vom Pastor des beschaulichen Ortes macht ihr euch in der Haut des Enkels nun auf die Reise dorthin. Irgendetwas scheint an Grossvaters Tod nicht zu stimmen. Aber was?

RPG light

Kaum in Mundaun angekommen, entdeckt ihr viele Schnipsel aus der Vergangenheit. Indem ihr Dokumente und Kunstwerke anschaut, Items sammelt und mit den wenigen Bewohnern sprecht, kommt die Geschichte ins Rollen, ohne zu viel zu erzählen. Eure Mission ist es, mehr über den mysteriösen Tod eures Opas zu erfahren, der bei einem Feuer ums Leben kam. Doch schnell werdet ihr merken, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Das Dorf wird von furchtbaren Mächten heimgesucht. Es ist, als würden schaurige Gruselgeschichten zum Leben erweckt werden.

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Um voranzukommen, müsst ihr immer wieder kleine Rätsel lösen. Ein altes Fahrzeug (Mauvel) will ohne Schlüssel nicht anspringen, und die vertrockneten Leitungen im Haus geben kein Wasser, um sich einen Kaffee zu kochen. Und wer will schon ein Horrorspiel ohne den aufputschenden Effekt von Kaffee erleben? Von ganz banalen Items wie Kaffeebohnen bis hin zu Ziegenköpfen kann sich so ziemlich alles in eurem Inventar finden. Der Clou dabei: Ihr scheint alles auch wirklich zu brauchen!

Neben den Bewohnern, die euch mehr oder weniger viel über ihr Dorf und die vorherrschenden Umstände verraten, erfahrt ihr über eine Art Albtraumsequenzen alles Wichtige. An spezifischen Punkten im Spiel taucht ihr traumartige Abschnitte ein, die euch mehr über die Vergangenheit verraten. Hier solltet ihr gut aufpassen, denn der Schlüssel zu manch einem Rätsel könnte direkt vor eurer Nase liegen.

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