Need for Speed Heat - Vorschau / Preview

Mit Vollgas durch die Nacht

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Zerstörung auf vier Rädern

Zu diesem Zweck passt der Entwickler auch das Gameplay merklich an. Beispielsweise sind nun deutlich mehr Umgebungsobjekte zerstörbar. Ähnlich wie in "The Crew 2" fräst ihr euch durch Bäume, Schilder und andere Hindernisse. Diese fliegen im hohen Bogen davon und tragen so zum Eindruck des Asphaltchaos bei. Das Fahrverhalten der Boliden selbst bleibt natürlich sehr arcadelastig. Trotzdem nehmen die Fahrzeuge Schaden, den ihr wieder repariert, indem ihr durch Tankstellen fahrt. Drifts führt ihr diesmal nicht mehr nur durch Antippen der Bremstaste aus, sondern könnt euren Wagen auch durch Einschlagen des Lenkrads querstellen. Das soll Drifts intuitiver und kontrollierbarer machen.

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Zudem soll es erstmals keinen Gummibandeffekt mehr geben. Das bedeutet, ihr könnt euch wirklich von der Konkurrenz absetzen oder werdet im schlimmsten Fall - etwa nach einem Crash - sogar selbst abgehängt. Die Cops auf der anderen Seite agieren aggressiver und rücken euch bei Nacht stärker auf die Pelle. Bei maximaler Alarmstufe setzen sie sogar Hubschrauber ein. Wenig verwunderlich endet daher ein Nachtrennen nicht mit dem Durchfahren der Ziellinie. Im Anschluss gibt es nämlich eine saftige Verfolgungsjagd, die euch zusätzliche Rufpunkte beschert. Diese benötigt ihr zum Freischalten neuer Objekte.

Tuning und Individualisierungen bleiben nämlich zwei wichtige Säulen der "Need for Speed"-Serie. Zunächst verpasst ihr eurem Avatar einen eigenen Anstrich mit Kleidungsstücken bekannter Marken, Frisuren und anderen Accessoires. Doch viel wichtiger ist natürlich die Tuning-Abteilung. Erneut schraubt ihr an der Leistung und am Aussehen eurer Boliden. Insgesamt gibt es über 120 Autos im Spiel, sieben davon (plus Standardkarre) finden in der eigenen Garage Platz. In "Need for Speed Heat" gibt es weiterhin das sogenannte Live-Tuning. Ihr könnt also Bauteile auch ausserhalb einer Garage wechseln und damit experimentieren. Spannend: Erstmals tauscht ihr sogar den Motor und damit die Leistung zwischen Fahrzeugen aus. So könnt ihr etwa aus einer Familienkutsche einen waschechten Flitzer machen. Weitere Tuning-Optionen betreffen die Stossdämpfer, die Übersetzung und sogar den Sound eures Auspuffs. Individualisten benutzen zudem Muster, Folien und Lack zum Erstellen ihres eigenen Wunschautos.

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Mit das Beste an "Need for Speed Heat": Es gibt keine Lootboxen mehr. Stattdessen kauft ihr euch sämtliche Objekte mit der verdienten Ingame-Währung ein. Meister Zufall spielt also in diesem Fall nicht mehr mit.

Fazit

Es scheint, als hätte Ghost Games aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Allein der Wegfall des Online-Zwangs, die damit verbundene Trennung von Single- und Multiplayer sowie das Ausscheiden der Lootboxen hinterlassen bei uns einen positiveren Gesamteindruck. Spielerisch erwarten wir eine Rückbesinnung auf alte Stärken und vor allem einen launigen Arcade-Flitzer mit reichlich Individualisierungs- und Tuning-Optionen. Ob "Need for Speed Heat" allerdings mit der aktuellen Ausrichtung an einem "Forza Horizon" vorbeikommt oder gar in selige "Need for Speed: Underground"-Höhen aufsteigt, bleibt aktuell noch abzuwarten.

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