Need for Speed (2015) - Vorschau

5 Stunden gespielt: Underground 3 mit mehr Esprit

Vorschau Benjamin Kratsch

Satte fünf Stunden konnten wir direkt bei Ghost Games „Need for Speed“ spielen und wurden ganz schön überrascht: von der Netflix-Inszenierung, dem offenen Gameplay, den Ideen, dem extrem tiefgreifenden Tuning. „Need for Speed“ – Preview.

Ventura Bay, starker Regen setzt ein, die Strassen sind wie leergefegt. Perfekt um beim Anspieltermin mit dem 2015er „Need for Speed“ unser neues Baby, einen Porsche 911er, auszuführen. Auf der Startlinie scharrt er schon wie ein Hengst mit den Füssen, will endlich zeigen was er kann. Schliesslich klingen die Zuffenhausener sonst immer ein bisschen brav, ein bisschen weich. Aber da wir beim Schweiz-exklusiven Studiobesuch von Ghost Games tief in die Tuning-Trick-Kiste gegriffen haben, brüllt er jetzt richtig seine Kraft raus. Wir haben den Motor übertaktet, ECU-Chiptuning macht’s möglich. Ausserdem einen dicken Luftkühler für den Turbolader eingebaut, damit die Luft leichter angesaugt werden kann. Ein paar neue Rohre mussten natürlich auch her, man will ja zeigen, was man hat. Vor allem in diesem Setting, denn das neue „Need for Speed“ geht viel stärker Richtung „Underground“. Mit Vollspeed heizen wir durch die abschüssigen Strassen, fliegen wie in San Francisco, setzen hart auf, gehen in den Powerdrift. Doch auch die Atmosphäre geht wieder mehr Richtung Street-Car-Szene und ist richtig gut eingefangen.

Zu Beginn treffen wir auf einen Typ namens Spike, der uns mit auf eine Party schleppt. Dort hängen nicht nur die zentralen Charaktere Amy, Robyn und Manu ab, sondern auch Gymkhana-König Ken Block, die japanische Tuning-Legende Nakai-san sowie die Risky Devils, die als Synchron-Stunt-Crew bekannt sind. Doch die stehen noch nicht im Vordergrund, das Spiel nimmt sich recht viel Zeit, die Charaktere wie in einer Netflix-Show zu porträtieren. Ihr quatscht mit ihnen, verbringt Zeit, lernt sie kennen. Amy beispielsweise ist die Schrauberin der Clique, sie erklärt euch wie ihr eure Karre tunt, das so ein Luftkühler eigentlich nichts mit Cooling zu tun hat, sondern den Turbolader besser Luft durchatmen lässt, weil er leichter Luft ziehen kann. Oh und natürlich wie Chip-Tuning funktioniert, eine dieser Errungenschaften moderner Technik. Stark gemacht ist dabei die Inszenierung, die auf eine Technologie namens Echtzeit-Compositing setzt: so kann die reale Amy an eurer virtuellen Karre rumschrauben, weil das Spiel das digitale Modell in die Realfilm-Szenen integriert, ohne das es irgendwelche spürbaren Unterschiede gibt. Doch generell macht das Gameplay auch eine Menge anders, weil es sich sehr viel stärker auf euren Fahrstil einschiesst.

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