Need for Speed Hot Pursuit Remastered - Test / Review

Minimalistische Neuauflage

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One X

"Need for Speed: Hot Pursuit" war 2010 das erste Spiel der Reihe vom ehemaligen "Burnout"-Entwickler Criterion. Gleichzeitig war es aber auch im Geiste ein Remake des dritten "Need for Speed"-Titels gleichen Namens. In der langen Geschichte der Rennspielreihe war "Need for Speed: Hot Pursuit" von 2010 aber schon der dritte Titel mit diesem Namen. Schon verwirrt? Kein Wunder, denn mit dem neuen Release "Need for Speed: Hot Pursuit Remastered" geht die "Need for Speed"-Reihe in die 26. Runde. Nachdem sich die Serie schon im Battle-Royale-, Simulations- und MMOG-Genre versucht hat, scheinen EA langsam, aber sicher die Ideen auszugehen. So kommt es, dass wir nach etlichen Reboots jetzt schon die Remastered Version eines Reboots vorgesetzt kriegen. Wir haben uns angeschaut, ob der ehemalige Höhenflug der Reihe sich heute auch noch durchsetzen kann.

Wie du mir, so ich dir

Was hebt "Need for Speed: Hot Pursuit” von anderen Teilen der Reihe ab? Das ist relativ einfach. Die Entwickler von Criterion haben genau das gemacht, was sie am besten können: ein "Burnout"-Spiel. Dieses Mal rammt ihr allerdings nicht nur in andere Rennfahrer, sondern auch in die weitaus gefährlichere Polizei. Diese Verfolgungsjagden sind das absolute Highlight des Spiels, besonders wenn ihr im späteren Spielverlauf mehr und mehr Gadgets freischaltet, darunter einen EMP oder absetzbare Nagelbänder. Dazu müsst ihr euch aber erst einen von zwei Karrierepfaden hocharbeiten, entweder als Rennfahrer oder als Polizist. Hier fällt auf, dass die Rennfahrer besonders zu Beginn nicht aus dem vollen Potenzial des Titels schöpfen, sondern euch immer und immer wieder in langweilige Rennen und Zeitrennen gegen die Gummiband-KI schicken, bei denen ihr überhaupt nicht auf Polizei trefft. Bei den Polizisten gibt es zwar auch die recht langweiligen Zeitrennen, dafür sind alle anderen Events aber weitaus spassiger, wo ihr gezielt einzelne Rennfahrer ausschalten müsst oder aber gleich ein ganzes Fahrerfeld hinter Gitter oder in ein frühes Grab rammt.

Screenshot

"Need for Speed: Hot Pursuit Remastered" ist ganz klar ein Arcade-Rennspiel. Die Steuerung ist sehr zackig, und ihr seid angehalten, eher um enge Kurven zu driften als jemals vom Gas zu gehen. Das ist grundsätzlich gut so, denn das Fahrgefühl macht durchaus Spass. Das unrealistische Fahrerlebnis bringt jedoch auch Probleme mit sich. Abseits von der Höchstgeschwindigkeit und dem Aussehen ist es zum Beispiel schwer, einen Unterschied im Fahrverhalten verschiedener Wagen zu finden. Ebenso leidet das Werk unter extrem starken Gummiband-Effekten. Eure Konkurrenz könnt ihr also niemals durch gutes Fahren abhängen, oft nicht einmal überholen, weil das Spiel entscheidet, dass das Rennen spannend sein soll. Oftmals war es so, dass im letzten Drittel des Rennens plötzlich alle Gegner verlangsamten, und wo wir vorher Probleme hatten, überhaupt mitzuhalten, schossen wir jetzt nach vorn und ins Ziel. Abermals leidet hier vor allem die Rennfahrerseite der Kampagne.

Screenshot

Kommentare

Need for Speed: Hot Pursuit Remastered Artikel