Need for Speed: The Run

Rückwärtsgang eingelegt

Test Nico Schluchter getestet auf Xbox 360

Die Intervalle, in denen die Rennspiele der EA-Reihe “Need for Speed“ erscheinen, werden immer kürzer. In den letzten zwei Jahren erschienen gar vier dieser Games. Die Raserserei hat in den letzten Jahren einen deutlichen Trendwechsel gesetzt. Vorher mit den von EA Black Box entwickelten Spielen auf dem absteigenden Ast, konnte spätestens das geniale “Hot Pursuit“ wieder für Rennspielspass sorgen. Nun, im Spätherbst 2011, erscheint mit “Need for Speed: The Run“ ein Spiel von eben jenen Entwicklern, die die Reihe fast zum Aussterben gebracht hätten. Altlasten

Altlasten

Keine guten Vorzeichen, zumal auch das jüngste “Need for Speed: World“ von EA Black Box nicht sonderlich Anklang in der Spielergemeinde fand, denen sich “The Run“ gegenüberstellen muss.

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Auch die Vorzeichen für den Protagonisten des Rennspieles, ein gewisser Jack Rourke, sind nicht die besten. In den ersten Spielminuten müssen wir dafür sorgen, dass der mitsamt Auto in einer Schrottpresse eingeklemmte Amerikaner dem Tod noch nicht gegenübertreten muss. Kaum ist uns dies gelungen, schnappen uns das erstbeste Auto, verfolgen uns sogleich diverse Mafiosi. Ja, was ist denn hier los?

Aufklärung kommt dann ein paar Minuten später, als wir uns mit einer rothaarigen, jungen Frau treffen: Jack Rourke sei (laut Spielwerbung) zwar einer der Besten Rennfahrer überhaupt, hat aber trotzdem einen Haufen Schulden bei der Mafia.  Da kommt es ihm und seiner Mentorin gerade recht, findet das alljährliche “The Run“ wieder statt, bei dem man dick verdienen und so mehr als nur die Schulden begleichen kann. Sie überzeugt ihn schliesslich davon, am Contest teilzunehmen.

New York, New York

The Run ist ein Rennen einer völlig anderen Dimension. Es führt die Teilnehmer über diverse Nationalparks (unter anderem den Death-Valley-Nationalpark) und Grossstädte wie  Las Vegas von San Fransisco nach New York. Einmal quer durch die USA. Genau an diesem mehrere tausend langen Rennen nehmt ihr nun teil.
Das neue “Need for Speed“ ähnelt einem “Most Wanted“, da es wieder mit einer Story auskommt.  Es ist mir aber unerklärlich, wie schwach und hinter jeglichen Erwartungen diese während der gesamten Spielzeit bleibt. Warum erfahren wir nicht mehr über Jack Rourke? Wer ist diese rothaarige Frau? Viel Potential wurde hier verschenkt. Stattdessen gibt es nur langweilige oder actionreiche Zwischensequenzen, die die dünne Geschichte vorantreiben.  Da man aber kaum etwas über die Protagonisten erfährt, kann man schon fast von keiner Geschichte schreiben.
Während dem gesamten Contest fahrt ihr also von West nach Ost mit dem Ziel, auf den ersten Platz vorzustossen. Eure Mentorin setzt euch dabei immer gewisse Hauptziele, etwa “Befindet euch auf Platz 150 beim Ankunft in Las Vegas“. Natürlich bietet das Spiel nicht nur die Strecke San Francisco – New York.  Stattdessen ist das Spiel in Dutzende Einzelrennen unterteilt.

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Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Rennarten. In der häufigsten Methode müsst ihr jeweils eine vorgeschriebene Anzahl an Gegner innerhalb eines Einzelrennens überholen, um weiterzukommen. Von der alten Schule ist dabei die Tatsache, dass sich auch nur diese Anzahl an Gegner in diesem Abschnitt befinden werden. Sprich: Wenn ihr auf der 10 Kilometer langen Strecke acht Gegner überholen müsst, werden euch auch nur diese acht Gegner begegnen. Das ist lästig und hat zur Folge, dass ihr euch auch mit einer Sebastian-Vettel-Leistung nicht Vorteile verschaffen könnt. Ebenfalls störend ist der Zwang, dauernd Erster zu werden.

In anderen Rennen müsst ihr jeweils gewisse Konkurrenten überholen und innerhalb der limitierten Zeit vor Ihnen liegen. Abschliessend existieren ferner noch Zeitlimitrennen, bei denen ihr innerhalb des Countdown euer Ziel erreichen sollt.

 

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