NHL 21 - Test / Review

Ganz dünnes Eis!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Erweiterter Be-A-Pro-Modus, kaum Gameplay-Veränderungen und dafür mehr Arcade-Spass: EA Sports präsentiert mit "NHL 21" ein launiges Eishockey-Spiel, das aber trotz aller Qualitäten zu wenig Neues fürs Geld bietet.

"NHL 21" kommt eine schwierige Aufgabe zu: Kurz vor dem Start von PlayStation 5 und Xbox Series X/S soll die Sportsimulation noch einmal die Fans aufs Eis holen. Im Gegensatz zu beispielsweise "FIFA 21" erhält das Programm kein Next-Generation-Update. Nein, "NHL 21" läuft ausschliesslich dank der Abwärtskompatibilität auf den jeweiligen Systemen, bekommt aber keine echten Next-Gen-Features.

Und da wundert es auch niemanden, dass sich "NHL 21" beim ersten Start an ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten erinnert. Irgendwie wirkt alles sehr vertraut, und speziell die Präsentation ist im Vergleich zum Vorgänger nahezu identisch. "NHL 21" fühlt sich nicht gerade wie ein komplett neuer Teil der Serie an, sondern eher wie ein gut gemeintes Update.

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Das ändert aber nichts daran, dass "NHL 21" das beste Eishockey-Spiel dieses Winters und vor allem durch die aufgewertete Be-A-Pro-Karriere einen längeren Blick wert ist.

Karriere mal anders!

Zum Start eurer Laufbahn bastelt ihr euch zunächst euren eigenen Rookie zusammen und entscheidet, ob ihr in Kanada, Europa oder doch lieber direkt in der NHL beginnen möchtet. Euer Ziel ist natürlich die National Hockey League. Doch ehe ihr dort aufschlagt, müsst ihr euch zunächst eure Sporen auf dem Eis verdienen. Diese Reise veranschaulicht "NHL 21" mit kurzen Dialogsequenzen. Da plaudert ihr etwa mit Teamkollegen, ob ihr gleich noch eine Runde Hotdogs essen gehen wollt, oder gebt dem Coach Versprechen über eure Spielweise oder Erfolge im nächsten Match. Zugegeben, sonderlich spannend sind die Textdialoge nicht, trotzdem bringen sie Abwechslung ins Spiel und erleichtern die Identifikation mit dem eigenen Profi. Ein wenig Leben bringt wiederum die Radioshow von James Cybulski in die Bude, die die Zwischensequenzen immer wieder untermalt.

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Anhand eurer Entscheidungen prägt ihr euren Spieler sowie das Verhältnis zu Management, Teamkameraden und Fans. Verdientes Geld könnt ihr wiederum in Häuser und anderen Schnickschnack investieren und damit das Ansehen eures Avatars steigern.

Auf dem Eis wiederum geht es vor allem um eure eigene Leistung. Gutes Defensivverhalten, Tore oder Assists bescheren euch Bestnoten. Strafzeiten, Fehlpässe oder Ego-Trips bringen euch Abzüge in der Bewertung ein. Sehr schön: Zwischendurch erhaltet ihr immer wieder Bonusziele, mit deren Hilfe ihr zusätzliche Punkte einheimst, und müsst so euer Spiel variieren. Für Langzeitmotivation sorgen zudem verschiedenste Skilltrees zum Aufwerten eures Rookies sowie die ständige Bestätigung eurer Leistungen durch Übersichtstafeln. Be A Pro mausert sich somit vom immer gleichen Nebenschauplatz zum persönlichen Karrieremodus, der wirklich viel Freude bereitet.

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