Ni no Kuni: Wrath of the White Witch

Bezauberndes Anime-Epos zum Verlieben

Test Beat Küttel getestet auf PlayStation 3

Auf den ersten Blick fällt es leicht, “Ni No Kuni - Wrath of the White Witch” als zwar grafisch hervorstechendes, ansonsten aber langweiliges JRPG abzuhaken. Damit tut man den Machern dieser Software-Perle aber unrecht, denn das Spiel gehört auch in Sachen Gameplay, Story und der Liebe zum Detail, die in jede noch so kleine Nuance von “Ni No Kuni” geflossen ist zum absolut Besten, was das Genre zu bieten hat. Nicht nur Rollenspiel-Fans sollten dieses Meisterwerk spielen, sondern jeder, der sich gerne auf eine gute Fantasy-Story einlässt, oder sich ganz einfach in einer liebevoll gestalteten Spielewelt verliert. “Ni No Kuni” ist einer der besten Games dieser Konsolen-Generation, ohne wenn und aber. Weshalb erfahrt ihr in unserem Review.

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Oliver, der Held dieser Geschichte, macht die schwerste Zeit seines Lebens durch. Eine nächtliche Spritzfahrt mit einem von seinem guten Freund Philip selbstgebastelten Auto geht dermassen schief, dass Oliver dabei im Fluss landet, und es nicht mehr aus eigener Kraft ans Ufer schafft. Zwar wird er von seiner Mutter, die ihn bereits verzweifelt sucht, gerettet, doch sie verausgabt sich dabei dermassen, dass sie kurz darauf einen Herzanfall erleidet und stirbt...

Verständlicherweise ist Oliver komplett niedergeschlagen und weint bittere Tränen um seine geliebte Mama. Einige dieser Tränen fallen auf seine unscheinbare Stoffpuppe, die daraufhin aber urplötzlich zum Leben erwacht. Tröpfchen, so der Name, war durch einen Fluch in dieser leblosen Gestalt gefangen. Doch jetzt, da er wieder quicklebendig ist, verspricht er sogleich, dass es eine Möglichkeit gebe, den Tod von Olivers Mutter rückgängig zu machen.

Tröpfchen ist nämlich nicht irgendwer, sondern eine Fee, und stammt dazu noch aus einer anderen Welt.

Und genau in diese andere Welt führt jetzt auch die Reise für das ungleiche Duo, denn gemäss Tröpfchen haben viele der Menschen in unserer Welt Seelenverwandte in seiner Welt. Und wenn es den beiden gelingt, die Seelenverwandte von Oliver’s Mutter ausfindig zu machen, könnte das vielleicht helfen, diese zu retten. Also brechen die beiden schon bald auf zu dieser wahrhaft fantastischen Reise, und wie das Leben so spielt, müssen sie nebenbei auch noch den bösen Magier Shadar und die im Titel erwähnte weisse Hexe/Königin aufhalten. Diese haben nämlich erkannt, dass Oliver der “Reinherzige” ist, der als einziger ihre dunklen Pläne durchkreuzen könnte... Ganz schön viel zu tun also für so einen kleinen Jungen, und für euch als Spieler ebenso.

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Spieltiefe soviel (oder wenig) ihr wollt

Schon ziemlich bald nach Spielbeginn werdet ihr mit vielen der doch recht zahlreichen Spielmechaniken vertraut gemacht. Dabei muss man dem Spiel zu Gute halten, dass es den Spieler sehr behutsam heranführt, und alles schön Schritt für Schritt erklärt wird, und ihr danach dann meist auch gleich Gelegenheit erhaltet, das Gelernte umzusetzen und auszuprobieren. So lernt ihr im Handumdrehen, wie ihr euch auf der Karte zurechtfindet, wie Kämpfe im Detail ablaufen und was für unterschiedliche Möglichkeiten zum taktieren ihr dabei habt, wie ihr den Überblick über Sidequests haltet und welche Belohnungen euch dafür winken, oder was es mit den so genannten “Vertrauten” auf sich hat.

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