Nintendo Labo - Toy-Con 03: Fahrzeuge - Test

“Labo gibt jetzt richtig Gas

Hardware: Test Beat Küttel

“Typisch Nintendo”. Das war wohl eine der am häufigsten gehörten Bemerkungen, als der japanische Videospiel-Gigant vor weniger als einem halben Jahr die ersten beiden Labo-Sets lancierte. Wem sonst wäre es zuzutrauen, Gaming-Peripherie zum Selberbasteln auf den Markt zu bringen? Doch das Konzept scheint sich ausgezahlt zu haben, denn Nintendo bringt jetzt mit dem Fahrzeuge-Set Toy-Con Nummer 3 auf den Markt. Wir haben also erneut die Ärmel hochgekrempelt, gebastelt und gezockt. Und auch wenn das Grundkonzept das gleiche ist, so hat es Nintendo auch hier wieder geschafft, viele clevere Features unterzubringen, auf die man auch erst einmal kommen muss, unter anderem “Labo”-Unterstützung für “Mario Kart 8 Deluxe”-Unterstützung.

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Für Labo-Veteranen gibt es beim Auspacken wenig überraschendes. Auch dieses Mal erhält man wieder einen ganzen Packen an vorgestanzten Karton sowie auf einer Cartridge die entsprechende Software. Diese ist einerseits essentiell beim Zusammenbau, und erweckt andererseits die Karton-Kreationen im Zusammenspiel mit den Joy-Con überhaupt erst zum Leben. Doch schön der Reihe nach.

Labo: Was bisher geschah

Für alle, die “Nintendo Labo” bisher komplett verpasst haben, hier noch einmal eine kurze Übersicht. Bereits früher dieses Jahr waren die ersten beiden sogenannten Toy-Con-Sets unter dem “Labo”-Label erschienen. Wie beim neu vorgestellten Set handelte es sich auch damals um ein Paket, in welchem ca. 20 grossformatige Karton-Bögen mit vorgestanzten Formen zusammen mit einer Nintendo Switch Software-Karte geliefert werden. Aus den Kartonbögen lassen sich dann Schritt für Schritt tolle Kreationen zusammenbasteln, komplett mit beweglichen Teilen und Platz um etwa die Joy-Con-Controller oder die Switch selber einzusetzen. Darunter waren in den ersten beiden Sets etwa so abgefahrene Sachen wie ein Roboter-Rucksack, ein voll funktionierende Angelrute oder ein ebenfalls perfekt funktionierendes Mini-Piano. Die Magie passiert dabei eigentlich in 3 Momenten. Erstens macht es einfach einen Heidenspass, die Einzelteile aus den Kartonbögen herauszubrechen und damit zu basteln. Es wird geknickt, gefaltet, zusammengesteckt, und bevor man es sich versieht, hat man ein richtig aufwendiges und tolles Gadget vor sich.

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Zweitens: Es fasziniert ganz einfach, wie man aus Pappe etwas zusammenbaut, in welchem die einzelnen Teile auf präzise Weise ineinandergreifen, sei das durch Karton-Zahnräder, Hebel die im Inneren etwa antreiben oder andere Techniken. Man hat zwar einiges an Bastelaufwand vor sich, aber dank der einfachen 3D-Schritt-für-Schritt-Anleitung auf dem Switch-Screen kann man eigentlich nichts falsch machen. Und die Resultate in den Händen zu halten macht auch Bastel-Muffeln wie uns Freude.

Drittens: Die Toy-Con im Einsatz! Wenn man fertig gebastelt hat, möchte man natürlich auch etwas anfangen können mit seinen Toy-Con. Zum Glück hat Nintendo auch hier mitgedacht, und nicht einfach halbgare Software dazu gepackt. Stattdessen hatte man sich bei den ersten beiden Sets genau überlegt, was die Toy-Cons können, und dies dann in entsprechende Spielerfahrungen umgemünzt, welche die jeweiligen Stärken und Features der Toy-Cons hervorheben. So durftet ihr beispielsweise mit dem Roboter-Rucksack eine Stadt plattwalzen und dabei auf Highscore-Jagd gehen, mit der Angelrute in einem virtuellen Gewässer realitätsgetreu Fische aus dem kühlen Nass ziehen oder mit dem Piano ganz vielfältige musikalische Werke erstellen, Spezialeffekte inklusive. Und das waren jetzt nur einige der Toy-Con, die in den bisherigen zwei Paketen erhältlich sind.

Auf keinen Fall vergessen darf man dabei die sogenannte Toy-Con-Werkstatt. Diese erlaubte es kreativen Köpfen, mit den Toy-Cons und der Software ganz eigene Erlebnisse zu programmieren. Dass euch dabei neben dem Touch-Screen-Bildschirm der Switch auch die Joy-Con-Controller sowie deren Sensoren zur Verfügung stehen, um wenn-dies-dann-das-Szenarien zu erstellen, hat Nintendo-Fans bereits zu Höchstleistungen angespornt. Von völlig abgefahrenen Ideen mit dem Piano zu Umsetzungen alter Spiele-Klassiker findet sich so einiges. Schaut doch einfach mal bei Youtube unter “Toy-Con Werkstatt” oder “Toy-Con Garage” (so der englische Begriff), was ihr so alles findet. Kurzum, “Nintendo Labo” hatte mit der ersten Welle genau das erreicht, was Nintendo wollte, nämlich die Freude am basteln, spielen und experimentieren in der Spielerschaft zu fördern. Doch wie sieht es denn jetzt mit dem neuen Set aus?

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