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Nintendo & E3: Wenig Mut für Neues? Von wegen!

Artikel Beat Küttel

Es ist wie letztes Jahr: Manch ein Hardcore-Gamer lässt Nintendo aufgrund des Kiddie-Images, der schleppenden Wii-U-Verkäufe oder der fehlenden Live-Pressekonferenz schnell einmal links liegen. Doch dass sich der Mario-Konzern dieses Jahr an der E3 keinesfalls verstecken musste, wurde sofort klar, wenn man dem Nintendo-Stand einen Besuch abstattete um selbst Hand anzulegen. Klar, wer sich gerne an die altbekannten Vorurteile klammert, der findet immer ein Haar in der Suppe. Tatsache ist aber, dass Big N vor allem für die Wii U eine äusserst beeindruckende Auswahl an Titeln präsentierte, verteilt über verschiedenste Genres, die alle 2014 oder 2015 erscheinen sollen. Mit “Splatoon” wurde den Messebesuchern sogar eine neue IP vorgestellt, was im Nintendo-Universum doch eher Seltenheitswert hat. Kurz und gut: Mehr als genug Material, um eine Zusammenfassung der anspielbaren Titel zu erstellen, bevor wir in den kommenden Wochen dann noch näher auf die einzelnen Spiele eingehen werden.

Die grosse Hoffnung vor der Messe war natürlich gewesen, Hand an das neue grosse “Zelda”-Abenteuer zu legen, doch das war vermutlich ein wenig zu hochgegriffen. Ganz ohne den spitzohrigen Helden Link mussten wir dann aber doch nicht auskommen, immerhin zieht er ja auch in anderen Spielen in den Kampf.

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“Hyrule Warriors” und “Super Smash Bros.”

So etwa in “Hyrule Warriors”, in den er als eine der Hauptfiguren auftritt, oder natürlich im neuen “Super Smash Bros.”-Ableger für die Wii U und den 3DS als anwählbarer Kämpfer. Bei “Hyrule Warriors” handelt es sich um ein interessantes Crossover von “Zelda”-Elementen mit dem Gameplay der “Dynasty Warriors”-Reihe, die hierzulande zwar nicht allzu populär ist, in Japan aber dafür ein umso höheres Ansehen geniesst. Ein Markenzeichen der Serie sind die Kämpfe mit grossen Gegnerhorden sowie das auf Kombos ausgerichtete Gameplay. So konnten wir bereits nach wenigen Spielminuten teils gekonnt Angriffe aneinanderreihen und damit unsere Komboleiste auffüllen, um danach Superattacken auszulösen, die oft den ganzen Bildschirm leerfegten. In der Demo waren wir freundlicherweise mit unendlich Energie ausgestattet, im fertigen Spiel soll dann aber getreu der Serientradition taktischeres Vorgehen eine wichtigere Rolle spielen. Zwar waren bereits Link und Prinzessin Zelda (jeweils mit eigenen Ausrüstungsgegenständen) als spielbare Charaktere verfügbar, doch was es genau mit der Story auf sich hat, ob neben den Figuren und Items noch anderen “Zelda”-Elemente den Weg ins Spiel finden und ob das Gameplay ausreicht, um Serienfans zufrieden zu stellen, wird sich wohl erst im September wirklich weisen, dann erscheint “Hyrule Warriors” bei uns.

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Die Anspielsession zu “Super Smash Bros.”, das nach wie vor noch keinen endgültigen Titel hat, war kurz und entsprechend auch nicht besonders aufschlussreich. Doch das Spieltempo war gewohnt hoch und die Action frenetisch wie eh und je. Auch die Reaktionen vom Showfloor waren durchweg positiv, und die Tatsache, dass sich das Team um Serienschöpfer Masahiro Sakurai die nötige Zeit nimmt, lässt es als sehr wahrscheinlich erscheinen, dass die beiden neuen Teile die hohen Erwartungen erfüllen werden. Im Rahmen eines Nintendo-Roundtables wurde auch noch Pacman als neuer spielbarer Charakter vorgestellt, doch dazu dann an anderer Stelle mehr.

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