Nioh 2 - Test / Review

Noch besser als Teil 1!

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Im neuen Teil von Team Ninjas Souls-like-Reihe lasst ihr nicht nur euer Katana und etliche andere Waffen sprechen. Als Halb-Yōkai nutzt ihr im Kampf aktiv eure dämonischen Kräfte, die das Abenteuer nicht nur visuell spektakulärer machen, sondern die taktische Vielfalt der Duelle bereichern. Die Yōkai-Kräfte sind aber nur ein Element, die "Nioh 2" zu einem Pflichttitel für Genrefreunde machen.

Team Ninja ist hinreichend für seine knüppelharten Actionspiele der "Ninja Gaiden"-Reihe bekannt. Vor etwas mehr als drei Jahren veröffentlichte das Studio aus Tokio mit "Nioh" ein Action-Rollenspiel, das ganz bewusst auf die Souls-like-Ecke abzielte. Waren wir dort noch ein Samurai mit ein paar übernatürlichen Fähigkeiten, weiten die Schöpfer diesen Aspekt im Prequel "Nioh 2" massiv aus. Als Halbblut irgendwo zwischen Mensch und Yōkai setzt ihr nun aktiv mächtige Dämonenfähigkeiten im Kampf ein. Leichter wird "Nioh 2" dadurch aber keineswegs, denn auch eure Gegner sind erheblich stärker geworden. Weshalb wir im Japan der Sengoku-Ära noch mehr Spass hatten als im Vorgänger, erfahrt ihr im Folgenden.

Mein eigener Held

Screenshot

In "Nioh 2" müsst ihr anders als im ersten Teil nicht mit einem vordefinierten Helden vorliebnehmen. Denn wo ihr im Vorgänger durchweg als William Adams unterwegs wart, dürft ihr nun euren eigenen Helden im Editor erstellen. Der bietet angenehm viele Optionen, darunter eine Geschlechterwahl - wer will, kann ihn aber natürlich auch mit wenigen Klicks einsatzbereit machen. Der Vorteil, die die freie Charaktererstellung mitbringt, hat aber natürlich auch seine Nachteile. Euer Held bleibt im Prequel, das über einen Zeitraum von mehreren Jahren die Geschichte eures Halb-Yōkai erzählt, durchgehend stumm. Aber nicht nur deswegen kann "Nioh 2" erzählerisch nicht so gut punkten wie der Vorgänger. Tatsächlich ist die Story, die mit einer Reihe interaktiver Dialoge und live berechneter, hübsch anzuschauender Zwischensequenzen inszeniert wird, recht spannungsarm geraten. Fans des ersten Teils werden sich dennoch über die eine oder andere Wiederbegegnung mit Charakteren aus dem Vorgänger freuen. Aber auch die dürften mit der Geschichte von "Nioh 2" nur zum Teil glücklich werden.

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