No Man's Sky - Vorschau

Das ambitionierteste Spiel des Jahres

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:

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Je mehr ich „No Man’s Sky“ spiele, desto mehr Lust bekomme ich die Welten von Sean Murrays Team zu durchstreifen. Ich sehe mich schon stundenlang auf einem Planeten herumtapsen, einfach nur weil ich einen Babydino verfolge, der lustig durch die Gegend läuft und irgendwann von Mama zum Essen abgeholt wird. Es ist zwar technisch kein „Uncharted 4“ und hat nach wie vor einen starken Indie-Appeal, aber auch der ist für mich sehr reizvoll. Schiesse ich auf Bäume um ihre Physikengine zu testen, werfen die in fast schon romantischer Animation ihr burgunderrotes Blätterkleid über mir ab, so als wollte mich Hello Games daran erinnern, dass nicht alles immer ein Shooter sein muss. Wobei auch die Mechaniken für Sci-Fi-Schlachten eine angenehme Tiefe haben: Ihr könnt Energie von Schilden auf den Laser umleiten, um damit wiederum das feindliche Schild schneller zu knacken. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Schiffs- und Gefechtstypen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Ganz ähnlich wie ihre Kollegen aus der See sind Protonentorpedos extrem durchschlagskräftig, fliegen aber sehr lange, bieten sich also eher für grosse Frachter an. Es ist auch interessant, wie sich die Welt selbst schützt: Frachter rufen bei Gefahr die Space Police, die wie in „GTA“ erst mit kleineren Raumschiffen angreifen und später regelrechte Fregatten auf euch hetzen. Um hier eine Chance zu haben, solltet ihr eine militärische Allianz mit den Korvax eingehen, damit die euch wiederum Unterstützung schicken. Dafür müsst ihr aber erst deren Sprache lernen, wofür ihr Obelisken studieren müsst, die als religiöse Stätten überall auf den Korvax-Planeten verteilt sind. So füllt sich langsam der Sprach-Skill und im Dialog mit den Händlern der Alienrasse werden mehr und mehr Worte übersetzt. Eine brillante Idee in einem der für mich persönlich ambitioniertesten Spiele des Jahres, wenn nicht sogar des Jahrzehnts. Ein grosses Fragezeichen bleibt allerdings bei der Story rund um eine K.I. namens Malevolent Force, die die Kontrolle über das ganze Universum gewinnen wollen und scheinbar als Antagonist dienen.

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