Parappa the Rapper Remastered - Test

Parappa hat den Swag nicht mehr...

Test Video Beat Küttel getestet auf PlayStation 4

Umfang und Technik

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Ein Grund, weshalb man am Gameplay und somit am Schwierigkeitsgrad nichts geändert hat, ist wohl, damit einem auch weiterhin nicht auf den ersten Blick auffällt, wie kurz das Spiel eigentlich ist. Gerade einmal 6 Level mit ebenso vielen Songs beinhaltet die Kampagne. Mit anderen Worten: Würdet ihr in ein bis zwei Versuchen jeden Song bewältigen, wäre das Hauptspiel inklusive der recht langen Zwischensequenzen in ungefähr einer Stunde vorüber. Kein allzu guter Deal für die 15 (bzw. mit PlayStation Plus derzeit 12) Franken, die euch der Spass kostet. Entsprechend wurde also der Schwierigkeitsgrad hochgehalten, beziehungsweise die Erkennung der Tasten-Inputs ist nicht so, wie sie sein sollte, um die Spielzeit künstlich zu verlängern. Immerhin sind die eben erwähnten Zwischensequenzen extrem abgefahren und dadurch wirklich unterhaltsam. Allerdings ist es sehr enttäuschend, dass diese ganz einfach in ihrer alten Standard-Auflösung belassen wurden. Sprich, nix HD, stattdessen gibt es blockige und pixelige Filmchen zu bestaunen, die auch noch mit einem Rahmen versehen werden, damit es nicht ganz so grob aussieht. Die Sequenzen, in denen ihr dann aber spielt, wurden immerhin überarbeitet, und erstrahlen in HD-Qualität. Natürlich wird eure PS4 dabei nicht an ihre Grenzen getrieben, aber der Charme des Originals bleibt durch das Upgrade auf jeden Fall vorhanden. Die flachen Charaktere, die übertriebenen Animationen und das farbenfrohe Design vermögen einem auch im Jahr 2017 noch ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Dennoch muss man ganz klar sagen, dass technisch hier nur das allernötigste gemacht wurde, und das Spiel mit anderen “remastered”-Titeln nicht mithalten kann. Immerhin verleiten aber die wenigen, jedoch wirklich gelungenen (weil abgefahren und melodiös) Musikstücke zum mitwippen und mitsummen, was ja für ein Musik-Spiel nicht ganz unwichtig ist.

Fazit

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Unser Testbericht fällt relativ kurz aus, denn allzu viel gibt es über “Parappa the Rapper Remastered” schlicht nicht zu erzählen. Ja, es gibt noch einige freischaltbare Goodies, wenn ihr während den Stücken den “Cool”-Status erreicht und danach freestylen dürft. Und ja, die bunte Optik sowie die fröhlichen Raps und Parappas positive Einstellung vermögen auch heute noch dem Spieler ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Aber das ist einfach zu wenig, wenn man sieht, wie halbgar das Gameplay ist, und mit wie wenig Inhalt “Parappa the Rapper Remastered” daherkommt.

Man fragt sich, was Sony damit genau bezwecken will? Nochmal schnell auf der Remastered-Schiene leichtes Geld verdienen? Die Marke “Parappa” für ein grosses Comeback vorbereiten? Den aktuellen Markt für Rhythmus-Games testen? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist, dass man dem armen Hund Parappa hier nicht wirklich einen Gefallen getan hat. Stattdessen dürfen Fans zwar erstmals teilweise in HD ran, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man hier einfach einen lauwarmen Aufguss vorgesetzt bekommt, dem es an Inhalt, Feinschliff und vor allem an Herzblut fehlt, etwas Besonderes aus dem bestehenden Grundgerüst zu machen. Schade, aber falls ihr Interesse habt, können wir euch empfehlen, zu warten, bis das Spiel in einem Sale mal für 5 Franken zu haben ist. Und selbst dann werdet ihr euch das eine oder andere Mal ärgern, weil hier einfach kein sauber aufbereitetes Spiel abgeliefert wurde.

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