Persona 5 Royal - Test / Review

Der König der Herzen ist zurück!

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Drei Jahre nach dem Release von "Persona 5" erhält der RPG-Koloss die gleiche Behandlung wie einst "Persona 3 FES" und "Persona 4 Golden." Das königliche "Persona 5 Royal" aktualisiert das Spiel mit zahlreichen neuen Inhalten und Funktionen. Neue Charaktere, Vertraute und Optimierungen am Kampfsystem versprechen das beste "Persona"-Erlebnis überhaupt. In diesem Rollenspiel mit Social-Sim-Elementen seid ihr ein Mitglied der Phantomdiebe und stehlt die Herzen eurer Widersacher. Ist es ihnen erneut gelungen, unseres zu stehlen? Die Antwort im Test!

Steal your heart!

"Persona 5 Royal" fängt bombastisch an und enthält sogar ein anderes animiertes Song-Intro als die Vanilla-Version. Wir sind ein Mitglied der berüchtigten Phantomdiebe und infiltrieren ein Casino, um das Herz unseres Gegners zu stehlen. Doch etwas läuft schief! Trotz unseres achtvollen Schleichens und der durchdachten Planung ist uns die Polizei auf den Fersen. Wir versuchen zu entkommen, doch sind plötzlich von einem riesigen Sturmtrupp der Gesetzeshüter umzingelt. Eine Falle! Hat uns jemand verraten? Woher wussten die Strafverfolger von unserem Vorhaben? Wir werden zu einem Verhörzimmer geschleppt, wo eine Anwältin nun jedes einzelne Detail über die Phantomdiebe aus uns herauspressen möchte. Das ist die Rahmenhandlung, und ab hier sehen wir dank Flashbacks die ganze Story von Anfang an.

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Persona 5: The Royal

Wie in den Vorgängern geht es in "Persona 5 Royal" um eine Gruppe von Schülern, die ein Doppelleben führen. Einerseits sind sie normale Lernende, die Kontakte pflegen, zur Schule gehen und spassigen Aktivitäten nachgehen. Andererseits erlangen sie eine mysteriöse Kraft und werden zu den "Phantomdieben". Sie können in die Psyche eines Menschen eindringen und dort dessen "Herz" stehlen. "Herz" ist hier symbolisch gemeint - die Phantomdiebe stehlen die dunklen Wünsche ihres Opfers, damit es sie aufgibt und sein Leben verbessert.

Schon von Beginn an bemerkt man die Neuerungen der "Royal"-Version. So wird das neue Gruppenmitglied, die Gymnastin Kasumi Yoshizawa, bereits im Intro vorgestellt. Kasumi ist in älteren Szenen integriert worden, als wäre sie schon immer dabei gewesen.

Weitaus mehr Story als zuvor

Die Story ist von Anfang an mitreissend. "Persona 5 Royal" schreckt nämlich nicht vor komplexen und tabuisierten Themen zurück. Unsere Gegner, deren Herz wir klauen, haben grosse Sünden auf sich geladen. Schon der erste Fall ist schockierend: Ein Sportlehrer missbraucht seine Schüler und belästigt eine Schülerin sexuell. Dies führt dazu, dass das Opfer einen Suizidversuch startet. Ein berühmter Künstler nutzt hingegen das Talent seiner Lehrlinge schamlos aus. Das sind die zwei ersten Fälle. Mit jedem weiteren Fall nehmen die Skandale ein grösseres Ausmass an, auch wenn - zugegeben - der erste emotional am meisten packt.

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Persona 5: The Royal

Unsere Helden erlangen schon bald die Macht der Persona. Dadurch können sie "Dämonen" heraufbeschwören, die mythologischen Wesen oder historischen Persönlichkeiten à la Kapitän Kidd oder Päpstin Johanna nachempfunden sind. Und so rebellieren sie gegen den Status quo und kämpfen für Gerechtigkeit.

Die Story hat in dieser Version umfangreiche Neuerungen erfahren. Einerseits fügt das Spiel ein weiteres Semester mitsamt Dungeon hinzu, was die schon beträchtliche Spielzeit der älteren Version (etwa 100 Stunden) nochmals deutlich verlängert. Andererseits ist die schon vorhandene Geschichte erweitert worden. Neue Szenen helfen dabei, die Motivationen der Charaktere nachzuvollziehen. So lernen wir beispielsweise die suizidgefährdete Shiho etwas besser kennen. Indem diesmal mehr Zeit in sie investiert wird, lösen die Ereignisse um sie herum später eine stärkere emotionale Reaktion aus. Auch die Bösewichte stehen etwas mehr im Rampenlicht. Die Erweiterungen sind so nahtlos integriert worden, dass sich die ältere "Persona 5"-Version nun sogar inkomplett anfühlt.

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