PES 2015

Endlich wieder virtuelle Weltklasse

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

„PES 2015“ erreicht im Test die Spielqualitäten einer virtuellen Fussballlegende namens „Pro Evolution Soccer 6“. Ob die Engine-Götter von „Metal Gear Solid 5“, einige smarte Features im Gameplay und Star-Agenten in der Managersimulation zur Throneroberung reichen, erfahrt ihr nach dem Klick.

Guter Wein muss reifen. Er muss lange lagern, er muss mit Liebe behandelt werden und mit Respekt. Von Respekt verstehen japanische Unternehmen eine Menge, es ist quasi die Essenz ihrer Kultur. Anstatt sich also dieses Jahr wieder in der brutalen Schlacht gegen „FIFA 15“ aufzureiben, liess Konami seinen Jungs und Mädels Zeit. Sehr viel Zeit sogar, satte zwei Monate mehr als gewöhnlich. Ausserdem hat man dem PES 2015-Team seine besten Engine-Ingenieure zur Verfügung gestellt, nämlich die Experten von Kojima Productions, die quasi mit der FOX-Engine einen Universal-Grafikmotor im Stil von EAs Frostbite-Engine für alle Konami-Spiele geschaffen haben. Will heissen: PES gibt’s jetzt mit der Grafikpower von „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“, das resultiert vor allem in sehr edlen Regeneffekten. Die lassen Trikots mit Wasser vollsaugen und verwandeln das englische Grün mitunter in wahre Schlachtfelder. Wie sehr man diesen neuen Trend der FIFA und PES-Reihen mag, ist aber freilich Geschmackssache.

Im nächsten Jahr sollten sowohl Konami als auch EA hier lieber wieder einen kleinen Schritt zurückgehen, denn kein Rasen in einem professionellen Stadion wirkt nach einem Spiel so zerdeppert wie in PES 2015. Dennoch ist es ein wichtiges Feature, weil generell die Bewegungssysteme stark von Wetter beeinflusst werden. Der Ball bleibt förmlich kleben, Spieler müssen die Kugel beim Dribbeln mit dem Fuss mehr nachziehen und der Widerstand nasser Gräser ist natürlich höher, weil sie ja schwerer werden. Leider gilt das allerdings nur für die Versionen für Xbox One und Playstation 4, laut Kollegen nicht für PC. Diese Version lag uns nicht vor, wer mit dem Kauf liebäugelt, sollte sich vorab Videos anschauen. Unsere Kollegen von der GameStar beispielsweise schreiben von einem „Hybriden aus Fox- und Last-Gen-Gerüst“.

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