PES 2015

Endlich wieder virtuelle Weltklasse

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Die besten Torhüter der PES-Serie

Bei unseren zahlreichen Test-Matches entschied kein einziger Torwart-Fehler das Match. Das ist aussergewöhnlich für PES, wo die Keeper gefühlt immer recht fehleranfällig gemacht wurden, um so menschlicher wirken zu lassen. Das weniger Fehler passieren, liegt vor allem am besseren Positionsspiel. Die Torhüter antizipieren Bälle besser und verstehen von der Automatik her eher wo sie stehen müssen und wo Gefahr lauert. Besonders spassig ist das natürlich durch diverse Signature-Moves wie den Kampfsport-Angriff von Manuel Neuer, wenn er wie ein Tiger aus dem Elfer sprintet und sich mit voller Wucht in den Zweikampf stürzt.

Dabei gehen gerade schmächtigere Spieler schnell zu Boden, ähnlich wie bei EAs Impact-Engine ist also das Körpergewicht durchaus wichtig. Erinnert ihr euch noch an Brasiliens Hulk, der auch wirklich die Statur von Marvels mutiertem Superheld „Hulk“ hatte? Der mäht einen Torhüter fast um, jedenfalls werden die Keeper immer hinterrücks aufschlagen, wenn beide in die Luft gehen. Der eher leichte Neymar hingegen wird nach hinten geschleudert, als hätte ihn ein Schnellzug erwischt.

MyClub: trocken präsentiert, aber nette Idee

Das mit der Präsentation haben die Japaner immer noch nicht raus. Die Menüs wirken nach wie vor unnötig dröge und die Verhandlungen in den Manager-Modi haben einfach keinen Pfiff. Das erinnert alles mehr an trockene Fussballmanager-Simulationen, ein paar CGI-Zwischensequenzen mit erhitzten Gesprächen hätten hier nicht geschadet. Die Meisterliga gibt’s übrigens nicht mehr, die heisst jetzt myClub. Konami würde hier gerne ähnlich spielend Geld verdienen wie EA mit seiner Ultimate Team-Konkurrenz, entsprechend könnt ihr Spieler und vor allem auch Agenten, die diese Spieler überreden zu euch zu kommen.

Das Echtgeld-System ist aber sehr fair gehalten, wir konnten bei unseren Versuchen auch ohne grosse Ausgaben ein befriedigendes Ergebnis erzielen, da jeder Sieg satte 1.500 Punkte bringt. Selbst ein Star-Agent, der einen besonders wertvollen Spieler mitbringt, kostet aber nur 10.000 Punkte. Generell ist das Agentensystem interessant gestaltet, weil wir eben als Club-Manager nicht direkt Bastian Schweinsteiger oder Xherdan Shaquiri vom FC Bayern verhandeln dürfen, sondern uns quasi dieses Privileg über Agenten erst einkaufen müssen.

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