PES 2015

Endlich wieder virtuelle Weltklasse

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Fazit

Tja, wenn es doch nur dieses leidige Thema Lizenzen nicht gebe. Die Trikots vieler Mannschaften sehen nun mal nicht so aus, wie sie aussehen sollten. Kein Nike-Zeichen, kein Adidas-Zeichen, keine Sponsoren. Arsenal London ist nicht wirklich Arsenal London. Wer auf dieses exklusive Ettiket und die 100 prozentige Authentizität nicht verzichten kann, der kauft auch dieses Jahr „FIFA 15“. Ansonsten macht „PES 2015“ aber gleich mehrere richtig grosse Schritte in eine glänzende Fussballzukunft. Es spielt sich filigran, steuert sich fantastisch und die K.I. ist mitunter Zucker. Wie die sich freispielen, wie sie in freie Räume preschen, wie sie sich auf Steilpässe vorbereiten und mitunter sogar aktiv die Abwehr beschäftigen, damit der Stürmerstar halbwegs frei zum Kopfball kommt.

Einfach schön. Genau so wie die Grafik, zumindest auf der uns vorliegenden Playstation 4-Version. Knackscharfe Texturen, schicke Frisuren, die sich dynamisch im Wind bewegen, bei Regen nass werden und Fan-Massen, die bei den lizenzierten Vereinen wie dem FC Bayern München Vereinsfahnen und Wimpel schwingen. Und dann ist da diese Unberechenbarkeit, dieses Chaos im Strafraum, das einfach nach Fussball schmeckt. Wer sich Champions League-Partien anschaut, der wird dort keine in Reih und Glied aufgestellten Mannschaften sehen, sondern einen wilden Haufen, bei dem geschubst und gedrängelt wird. Wo Ellbogen und Körper zum Verdrängen des Gegners eingesetzt wird und bei Flanken nicht selten ausschliesslich Können, sondern oft auch ein bisschen Glück zählt. „PES 2015“ fängt diese Fussballkultur mit viel Charme ein und erlaubt sich eigentlich nur bei der zu passiven Defensive einige Schnitzer.

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