PES 2016 - Vorschau

Wenn die Sonne sich plötzlich zur Sturmflut wandelt

Vorschau Benjamin Kratsch

Das dynamische Wetter gefällt, darf aber gerne noch weiter gehen

Konami hat sich ganz offensichtlich von Rennspieltrends inspirieren lassen, denn ihr könnt wirklich minutiös einstellen, wann das Wetter wie wird oder Commander Zufall das Zepter in die Hand drücken. Bei Regen spielt sich „PES 2016“ ganz anders, es bietet komplett andere Heraus-forderungen, was mit dem erneuten Fokus auf Kollisionen und Physis im Zusammenspiel mit Player-ID zu tun hat. Es ist bei starkem Regen nicht zwingend immer ratsam den schnellsten und quirligsten Spieler, Zwerge wie Neymar nach vorne preschen zu lassen, sondern vielleicht lieber mit stabileren Spielern zu operieren. Denn je weniger Gewicht, desto eher lernt ein Spieler das Fliegen. Auch atmosphärisch gefällt mir das bereits gut, Konami darf aber ruhig die „Play Save“-Handbremse noch lockern und das Ganze in Schlammschlachten ausarten lassen.

Vielleicht nicht ganz so krass, aber es ist schon merkwürdig, wenn die Spieler über den nassen Rassen schlittern nach einem Tor und ihre Stutzen immer noch so weiss sind wie von Mama oder Haushälterin aus der Waschmaschine. Hier dürfen die Japaner gerne noch eine Schippe drauflegen, das Ganze ein bisschen schmutziger machen. Was spricht gegen grasgrüne Stutzen, vereinzelte Grashalme, die sich wie im richtigen Sport mit dem Schweiss im Gesicht vermischen und verdreckte Trikots? Die Vereine sollten da eigentlich nichts dagegen haben, schliesslich möchte „PES“ eine Sportsimulation sein und liefert das ja spielerisch auch ab. Und zwar seit spätestens "PES 2015", der grossen Kehrtwende. Vor der FOX-Engine war "PES" EA gerade technisch häufig unterlegen, die Animationen wirkten nicht so flüssig und perfekt wie bei "FIFA". Doch viel wichtiger ist die Spielintelligenz der Aktiven.

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