Pro Evolution Soccer 2018 - Vorschau

Konamis Ballzauberer

Vorschau olaf.bleich

Mehr Simulation und weniger Hurra-Fussball? Konami findet mit „Pro Evolution Soccer 2018“ anscheinend zurück zu alter Stärke. Zumindest in der ersten Anspielrunde überzeugt der Kick auf ganzer Linie.

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EA Sports legte bereits im Vorfeld der Gaming-Messe E3 vor und erntete mit „FIFA 18“ einige Vorschusslorbeeren. So steht Konami einmal mehr unter Druck. Oder vielleicht doch nicht? Bei der PES World Tour im Dortmunder Signal-Iduna-Park geben sich die Verantwortlichen betont entspannt. Statt EA Sports massentauglichem Kick hinterher zu laufen, zieht man lieber sein eigenes Ding durch. „Pro Evolution Soccer 2018“ soll zwar die Massen begeistern, richtet sich aber in erster Linie an Simulationsfreunde, die sich gerne in die Feinheiten der Fussballmaterie hineinbeissen möchten.

Das alte Thema

Die fehlenden Lizenzen bleiben das offensichtliche Problem der „Pro Evolution Soccer“-Präsentation, worüber man jedoch nicht reden mag. Zwar pflegt Konami inzwischen Kooperationen mit Top-Clubs wie Borussia Dortmund oder dem FC Barcelona, trotzdem stören sich gerade Mainstream-Fans an fehlenden Daten bestimmter Clubs und Ligen. In der vorgestellten Demo-Version waren nur wenige Vereine – darunter etwa Atletico Madrid oder Liverpool – und die brasilianische Nationalmannschaft enthalten. Einen wirklichen Rückschluss über das Lizenzpaket liess das also nicht zu. Konamis Adam Bhatti, Global Product & Brand Manager von „Pro Evolution Soccer“, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wir sind uns bewusst darum, dass gerade jüngere Fans gerne mit ihrem Club spielen möchten. Wir möchten das auch. Aber Lizenzen sind ein kompliziertes Geschäft. Wir arbeiten daran und holen das Beste raus.“

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Gerade in Bezug auf die Legenden gibt es anscheinend Grund zur Vorfreude. Nachdem Konami erst unlängst Diego A. Maradonna bestätigte, sollen auf der Gamescom noch einige grosse Namen folgen. Die Einbindung von Sprintstar Usain Bolt kam dagegen laut Bhatti zufällig zustande. Der Jamaikaner wollte unbedingt Teil des Spiels sein und wenige Wochen nach einem ersten Treffen nahm man gemeinsam 3D-Scans auf. Die Verbindung zwischen Leichtathletik und Fussball ist bei Bolt zudem gegeben. Unlängst kündigte der 30-jährige Weltrekordler das Ende seiner Sprintkarriere an und dass er künftig sein Glück im Fussball probieren möchte.

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