eFootball PES2020 - Test / Review

Noch besser als im letzten Jahr?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Im Kampf um die Krone beim virtuellen Rasenschach macht Konami mit seiner Fussballsimulation einmal mehr den Anfang. Ob die Japaner mitsamt neuen Lizenzen und Steuerungs-Features im Vergleich zum Vorjahr zulegen können, erfahrt ihr in unserem Test zur PS4-Version.

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Als Aussenstehender könnte man manchmal meinen, dass sich bei jährlich neu aufgelegten Sportsimulationen nicht viel tun würde. Tatsächlich ändern sich jedes Jahr unzählige Details bei Steuerung, Spielphysik oder Grafik, wie auch Konamis neues Fussballspiel beweist. Den auffälligsten Unterschied seht ihr bereits vor dem Start des Titels aus Japan, denn die aktuelle Ausgabe hört auf den Namen "eFootball PES 2020", was insbesondere die E-Sport-Ambitionen von Konami unterstreicht, die in grossen Turnieren wie der E-Europameisterschaft gipfeln sollen. Für die weniger offensichtlichen Neuerungen haben wir uns etliche Partien in Schnellspiel, Turnieren, Meisterliga und Co geliefert. Auf dieser und den folgenden Seiten erfahrt ihr, ob Konami mit dem neuen "PES" und exklusiven Lizenzdeals wie dem mit Juventus Turin zulegen kann oder eher auf der Stelle tritt.

Weshalb noch keine Wertung?

In unserer Testversion konnten wir noch nicht alle Spielmodi und Online-Funktionen von "eFootball PES 2020" ausprobieren. Aus diesem Grund vergeben wir zunächst keine finale Wertung. Zu einem noch unbekannten späteren Zeitpunkt, nachdem wir die noch offenen Fragen etwa nach Verbesserungen oder auch Verschlechterungen im MyClub-Modus klären konnten, werden wir diesen Test mitsamt den üblichen Zahlenwertungen sowie Pros und Cons abschliessen.

Mach's mal mit Finesse

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Während Konkurrent "FIFA" besonders viel Wert auf Präsentation und Inszenierung abseits des Platzes legt, konzentriert sich Konami in "PES 2020" vornehmlich auf das Geschehen auf dem grünen Rasen. Das soll nicht bedeuten, dass hier vor dem Anpfiff oder nach einem Treffer nichts passieren würde. Aber da macht das neue "PES" nicht wirklich viel neu, sondern hält die hübschen Kamerafahrten beim Einlaufen der Akteure von den Katakomben aufs Spielfeld ohne nennenswerte Neuerung bei. Auf dem Platz hat sich dafür so einiges verändert. Vornehmlich mit dem rechten Analogstick führt ihr kleine Tricks aus oder lasst den Ball per No-Touch-Control langsam ohne Berührung an euch vorbeirollen, um im richtigen Moment womöglich den tödlichen Pass zu spielen. Den Stick benutzt ihr vor allem auch für die sogenannten Finesse-Dribblings. Dabei tänzelt ihr wie ein Ronaldinho um den Ball herum, um mit einem plötzlichen Haken und einem impulsiven Antritt an einem Verteidiger vorbeizustossen. Das sieht mitunter ziemlich genial aus, zumal Animationssystem und Kollisionsabfrage noch perfekter wirken, als es bereits in "PES 2019" der Fall war.

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Um solche Aktionen zuverlässig zu beherrschen, müssen jedoch selbst fortgeschrittene Spieler viel üben. Gerade am Anfang werden selbst mit einem Ballkönner wie Lionel Messi viele eurer Versuche in den clever agierenden Abwehrreihen des Gegners hängen bleiben. Neu hinzu kommen zudem Finten, wobei ihr einen Pass oder Schuss antäuscht und stattdessen die Aktion mit einem Steilpass überschreibt, um so die Abwehr zu düpieren und einen durchgelaufenen Mitspieler zu bedienen. Beherrschen müsst ihr die Finesse-Dribblings aber nicht unbedingt, um spektakuläre Spielzüge einzuleiten. Eure Mitspieler denken mindestens genauso gut wie im letzten Serienteil mit, stossen sinnvoll in freie Räume und bieten euch somit stets gute Anspielstationen. Manchmal sind die Mitspieler vielleicht sogar ein bisschen zu clever, denn selbst wer mehr oder weniger blind Pässe in die Spitze schlägt, hat gute Chancen, dennoch einen Kameraden zu erreichen.

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