Hey! Pikmin - Test

Pikmin in 2D: Sidescroller-Spass oder plattes Pannenspiel?

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo 3DS

Steuerung und Fazit

Seid ihr mit mehreren verschiedenfarbigen Pikmin-Gruppen unterwegs, so könnt ihr mittels Stylus-Input auf dem Touchscreen schnell und bequem hin und herwechseln. Das ist auch nötig, um nicht etwa gelbe Pikmin ins Feuer und somit ins Verderben zu werfen. Zwar ist das Steuerungskonzept wirklich sehr simpel geraten, aber es funktioniert dafür auch schnell und zuverlässig, und durch die (beschränkten) Fähigkeiten von Captain Olimar sowie den verschiedenen Fähigkeiten der Pikmin ergibt sich auch ein wenig Abwechslung. Die Action erstreckt sich dabei jeweils über beide Bildschirm, wobei gerade auf dem oberen Bildschirm oftmals wenig bis nichts los ist. Dennoch gilt es, auch immer ein Auge dorthin zu werfen, ob sich nicht doch etwas interessantes oder verborgene Pikmin, die man zur Hilfe heranpfeifen kann, auf dem Top-Screen verstecken. Letzten Endes muss man aber trotz einiger cooler Ideen leider sagen, dass “Hey! Pikmin” die Nintendo-Magie fehlt. Klar, entwickelt wurde es von einem externen Studio, dennoch merkt man dem Titel an allen Ecken und Enden an, dass es sich einfach um ein routiniert programmiertes Spiel handelt, das aber wohl einerseits zum Release des 2DS XL fertig sein sollte, und bei dem man selber andererseits selbst schnell merkte, dass mit den Einschränkungen eines Sidescrollers deutlich mehr Ideen und somit verbundener Aufwand vonnöten gewesen wäre, um das Spiel in andere Spielspass-Sphären zu heben. Davon liess man dann aber ab, womöglich weil der Hintergedanke war, dass der New Nintendo 2DS XL auch oft als Backup-Handheld für (kleinere) Kinder gekauft wird, für welche die simple Steuerung und der ziemlich niedrige Schwierigkeitsgrad genau richtig sind. Dazu passt auch, dass selbst auf einem 3DS weit und breit keine 3D-Effekte zu sehen sind. Das ist bei einem “flachen” Spiel zwar nicht unbedingt nötig, dennoch fällt es auf, und verstärkt weiter den Eindruck, als wollte man hier mit möglichst wenig Ressourcen ein Spiel auf den Markt bringen. Wenn dann auch noch einige Bonus-Level hinter einer amiibo-Paywall versteckt sind, dann sorgt dies ebenfalls nicht unbedingt für ein positiveres Fazit. Einzig bei den sich über beide Bildschirme erstreckenden Bossen und bei kleinen, süss gemachten Zwischensequenzen in den Levels hat man ab und an das Gefühl, dass die Entwickler etwas aus ihrem Trott ausgebrochen sind, und den Spielern etwas mehr als Standardkost bieten wollten. Unser Fazit bleibt aber dennoch durchzogen: “Hey! Pikmin” spielt zwar in einem nett designten Setting, bietet aber in seinem 2D-Gameplay viel zu wenig Abwechslung und ist schlichtweg zu simpel und zu leicht, um alteingesessene “Pikmin”-Fans zu begeistern. Gehört ihr also zu dieser Gruppe, könnt ihr euch “Hey! Pikmin” sparen oder es später zu einem günstigeren Preis einmal kaufen. Kauft ihr das Spiel hingegen für den höchstens 10 Jahre alten Nachwuchs, so könnte der Titel genau das Richtige sein. Zwar keine Gaming-Offenbarung, aber eben nette Unterhaltung für zwischendurch.

Screenshot

Letzten Endes hatten wir durchaus einige unterhaltsame Momente mit “Hey! Pikmin”, aber das gewisse Etwas fehlte, und das Spiel fühlte sich einfach zu 08/15 an. Schade, denn die Marke “Pikmin” könnte durchaus mal wieder einen Schub brauchen, wer weiss, was Nintendo damit auf der Switch noch alles vorhat. Auf dem 3DS/2DS reicht es allerdings nur für eine durchschnittliche Wertung, für mehr mangelt es einfach an Abwechslung, Umfang und Finesse.

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