Prey - Vorschau

Hilfe, mein Held ist ein Alien!

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Ich. Will. Hier. Raus.

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Unser spielbaren Abschnitt führt uns in den Bereich Psychotronik der riesigen Raumstation. Hier wurden die moralisch zweifelhaften Experimente an den Aliens durchgeführt und der Komplex beherbergt eine Vielzahl an Räumen auf mehreren Ebenen, wie Labors, Teststationen und auch eine gut bestückte Leichenhalle. Die Talos I ist wie eine offene, nicht-lineare, Welt konstruiert und natürlich sind alle Türen, die uns in direktem Wege zu unserem aktuellen Missionsziel führen würden fest verschlossen. Hier fehlt eine Codekarte, dort ist ein Schott nur von der anderen Seite zu öffnen. Klar, einfach geradeaus marschieren und ballern ist eben nicht das angepeilte Spielprinzip. Wir sollen um die Ecke denken, durch Schächte kriechen, Terminals hacken, Mails von längst dahingerafften Mitarbeitern nach Hinweisen durchsuchen, mit der Gloo-Kanone, unserer treuen Klebepistole, aus Kleisterbrocken Behelfstreppen bauen und uns mit etlichen, spannend inszenierten, Nebenaufgaben die Zeit vertreiben. Wir bewegen uns also durch das schicke Retro-Sci-Fi-Design, rätseln uns von Raum zu Raum und werden immer wieder in Kämpfe mit Mimics, Phantoms und Weber verwickelt. Typhon-Varainten, die sich, wie die spinnenartigen Mimics, als Alltagsgegenstände wie Kaffeetassen und Klorollen tarnen können und uns urplötzlich aus dem Hinterhalt angehen. Humanoide Phantoms, schattenhafte Wesen, die sich auf kurze Distanz teleportieren und schwer zu erwischen sind oder Energieblitze verschiessende Weber, die unseren tapferen Helden grillen. Damit wir den Aliens nicht schnell zum Opfer zu fallen, können wir schleichen, um nicht auf unsere Anwesenheit aufmerksam zu machen. Oder wir nutzen unser stattliches Arsenal aus - mehrfach verbesserbaren - Pistolen und Schrotgewehren sowie unserer treuen Rohzange Heffy, die sich als effektiv gegen die Bedrohung erweisen. Allerdings ist "Prey" definitiv kein reiner Ego-Shooter, dazu ist die Munition zu knapp und die Gegner viel zu zäh. Zur Verteidigung braucht es schon mehr, beispielsweise eine ordentliche Portion Alien-DNA.

Pass bloss auf mit den Neuromods

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Es hat schon seinen Grund, dass die Entwickler uns das dritte Kapitel zum Anspielen vorgesetzt haben. Erst hier können wir uns mit zusätzlichen Fähigkeiten ausstatten. Standen bisher mit Wissenschaftler, Techniker und Sicherheit, drei menschliche Skillbäume zur Verfügung, über die wir unsere gesammelte Erfahrung in nützliche Boni, wie mehr Gesundheit, zusätzliche Magazine für die Feuerwaffen oder die Fähigkeit defekte Gerätschaften reparieren zu können, werden nun weitere Optionen frei geschaltet. Mit einem Psychotronik-Helm, den wir einem Leichnam abnehmen, stehen uns gleich die drei Alien-Fähigkeiten Verwandeln, Energie und Telepathie zur Verfügung. Was wir zur Aktivierung und Verbesserung brauchen sind Neuromods, in der Gegend herumliegende Spritzen mit Alien-Saft, die wir uns direkt ins Auge injizieren, sowie Forschungsdaten zu den Typhon-Typen. Die erhalten wir, in dem wir in einen Scan-Modus unserer neuen Kopfbedeckung schalten und einige Sekunden ein Alien ins Visier nehmen. Je mehr wir einen Typus scannen, desto mächtiger können unser entsprechenden Fähigkeiten werden. Und die sind wahrlich nützlich, können wir uns doch auch in Gegenstände verwandeln und so grosse Gegnergruppen an uns vorbei ziehen lassen oder als, sagen wir mal, Mikroskop, getarnt durch ein Loch in einem Fenster hüpfen und so einen bislang unzugänglichen Raum betreten. Als effektiver Angriff erweisen sich die Kinetischen Explosionen, die ein ganzes Rudel Phantoms in eine Art schwarzes Loch ziehen. Besser als jede Schrotflinte, können wir euch versichern. Allerdings hat der Machtzuwachs auch so seine Tücken, denn mit jedem Neuromod, der unseren Genpool mit der fremden DNA verunreinigt, werden wir ein Stückchen mehr zu einem Typhon. Der Vorteil: Die Aliens erkennen irgendwann in uns einen Artgenossen und agieren deutlich weniger aggressiv. Der Nachteil: Die automatischen Verteidigungsanlagen der Station sehen in uns einen Feind. Ob wir wirklich zu einem Typhon werden können und unsere Menschlichkeit komplett ablegen wissen wir nicht. Aber bei den multiplen Enden, die die Entwickler versprochen haben, könnte wohl auch eine solche Variante dabei sein.

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