Bloodborne - Vorschau

Ein guter Tag, ein Blut-Tag mit dem vielleicht besseren Dark Souls 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Nackt fühlte ich mich in den ersten Minuten von "Bloodborne". Nicht viel mehr als ein rostiges altes Messer hatte ich zur Verteidigung gegen einen Werwolf, der sich mit den Zähnen fletschend auf mich stürzte. GAMES.CH über die neue alte Lust am Leiden und eine brillante Schussmechanik, die es so noch nie gab.

Ich bade förmlich in Blut und geniesse jeden Spritzer. So pervers und absurd sich das auch anhört, so sehr werdet ihr dieses Gefühl in "Bloodborne" kultivieren. Denn es fühlt sich gut an, den eigenen Plan ausspielen zu können. Es fühlt sich gut an, mit Geschick, perfektem Timing und echter Strategie seine Sense durch den Leib des Feindes rauschen zu lassen. Es fühlt sich gut an, endlich den entscheidenden Schlag gesetzt und eine Abkürzung in Form eines sich öffnenden Tores oder einer Leiter freigeschaltet zu haben. Denn vorher werdet ihr sterben. Oh ja, ihr werdet mal wieder sterben: von Äxten zerhackt, mit Speeren durchbohrt, von Flammen verzehrt. Ihr werdet einem Mutanten den Kopf abschlagen und dabei sogleich den eigenen verlieren, weil sein Kumpel sich kauernd in der Ecke versteckt und so getan hat als würde er schlafen. Im Schutz der Dunkelheit ist er kaum zu erkennen, doch diesen Fehler werdet ihr einmal machen und nie wieder. Ihr werdet eure Muskel trainieren, irgendwann einfach nur noch funktionieren, euch durch die ersten zwei, drei Mutanten mit Leichtigkeit schneiden, säbeln, schiessen und beim vierten versagen.

Weil ihr einen Satz nach hinten gemacht habt um den gestalten Kontrahenten vorne zu entkommen. Doch dabei direkt in die Sense ihres Kollegen gesprungen seid. Ihr werdet mit griechischem Feuer um euch schmeissen und eine kleine Armee von Untoten verbrennen, doch am zehnten Schergen scheitern. Weil er ein Scharfschützengewehr hat, kurz aus dem Schatten tritt, anlegt und trifft. Und dann werdet ihr wieder grübeln: soll ich einfach durchrennen? Vielleicht doch eine brennende Flasche aufheben und mir mehr Zeit lassen, den Feind kommen lassen? Doch dann wird der Plan nicht funktionieren. Dann werden die Unholde ihre Richtung ändern, werden euch Wege versperren und in die Ecke drängen. Denn "Bloodborne" ist insofern kein "Dark Souls 3", als das es sehr viel intelligenter designt ist. Ohne statische Gegner, ohne die immer gleichen Laufwege. Der Feind mag langsam sein, doch er kommt.

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